Fünf Jahre lang trug Gerald Asamoah das Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Inzwischen managt der 39-Jährige die zweite Mannschaft des FC Schalke 04. Nachdem man in der abgelaufenen Spielzeit den Aufstieg in die Regionalliga verpasste, soll es mit tatkräftiger Unterstützung von Peter Knäbel in der kommenden Saison definitiv funktionieren. Im Interview auf der vereinseigenen Website legte Asamoah den Fokus jedoch erst einmal auf die anstehende Weltmeisterschaft. Eine Titelverteidigung hält er nicht für ausgeschlossen.
Der gebürtige Ghanaer, der den Ablauf einer Vorbereitung auf eine Weltmeisterschaft aus eigener Erfahrung kennt, macht sich aufgrund der schwachen Auftritte in den Testspielen keine Sorgen. „Wir haben in den Testspielen unmittelbar vor der Weltmeisterschaft meistens keine überragenden Leistungen gezeigt. Dennoch geht Deutschland als Titelverteidiger ins Turnier und gehört automatisch zu den Favoriten. Aber es sind auch die üblichen Verdächtigen im Rennen“, erklärt Asamoah. Neben Brasilien zählt der Manager auch Spanien dazu. Wie „La Furia Roja“ auf den kurzfristigen Rauswurf von Julen Lupetegui reagiert, bleibt jedoch abzuwarten.
Hierzulande sorgte derweil die Nicht-Nominierung von Leroy Sané für Unruhe. Wenngleich Asamoah eine solche Erfahrung nicht selber machen musste, kann er sich gut in den 22-Jährigen hineinversetzen. „Ich weiß noch, wie es 2006 war: Damals wurden Fabian Ernst und Kevin Kuranyi aus dem Kader gestrichen. Mit beiden Spielern war ich gut befreundet. Für die Jungs war es wie ein Weltuntergang. Sie haben alles für ihren Traum gegeben und wollten unbedingt bei der Weltmeisterschaft dabei sein“, verrät der langjährige Nationalspieler. Sané habe ihm sehr leid getan. In einer solchen Situation brauche man die Familie, die hinter einem steht.
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