Sie sind Brüder und spielten für Nationalmannschaften aus zwei verschiedenen Ländern. Dieses Phänomen gab es im Weltfußball häufig. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf eine Auswahl an „International Brothers“.
Granit Xhaka rockt gerade mit Bayer Leverkusen die Bundesliga und die Europa League. Mit der Schweiz war der Mittelfeldspieler mit kosovo-albanischen Wurzeln 2009 Weltmeister der U17-Junioren. Xhaka spielte mit der „Nati“ die Weltmeisterschaften 2014 und 2018.
Seit 2011 lief er 120-mal für die Nationalelf der Schweiz auf. Sein älterer Bruder Taulant Xhaka ebenfalls in Basel geboren, durchlief alle Schweizer Junioren-Nationalmannschaften, entschied sich aber 2014, künftig für Albanien zu spielen. Mit den „Skipetaren“ nahm er 2016 an der EURO in Frankreich teil und traf sich im Gruppenspiel mit Granit Xhaka und der Schweiz (0:1).
Geboren in Berlin, Nationalspieler für Deutschland und Ghana – das gilt für Jérome und Kevin-Prince Boateng. Die beiden Halbbrüder gingen unterschiedliche Karriere-Wege. Jérome Boateng feierte in Diensten des FC Bayern München neun Deutsche Meisterschaften und gewann 2-mal die Champions League. 76-mal lief der Innenverteidiger für Deutschland auf, wurde 2014 in Rio Weltmeister und zuvor mit der U21 des DFB 2009 Europameister.
Bei der Endrunde 2014 in Brasilien traf er mit der DFB-Elf auf Ghana (2:2) und auf seinen ein Jahr älteren Halbbruder.
Kevin-Prince Boateng, der mit dem AC Milan und dem FC Barcelona 2 nationale Meisterschaften und mit Frankfurt 2018 den DFB-Pokalsieg („Bruder, schlag die Ball lang!“) feiern durfte, hatte sich 2010 Ghana angeschlossen. Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Portugal überwarf er sich jedoch mit Ghanas Nationalcoach James Kwesi Appiah – und flog aus dem Kader.
Christian „Bobo“ Vieri (50) gehört zu den schillerndsten Nationalspielern Italiens. Für die „Squadra Azzurra“ machte der bullige Stürmer aus Bologna, der als Wandervogel für alle 4 italienischen Großklubs (u. a. Pokalsieger-Cup 1999 mit Lazio und Serie-A-Meister 1997 mit Juventus) spielte, 23 Tore in 49 Länderspielen.
Vieris Familie emigrierte 1977 nach Australien, wo „Bobo“ für den Klub Marconi Stallions, einem Verein für italienische Einwanderer spielte. 1987 kehrten die Vieris nach Italien zurück und während sich Christian 1997 für Italiens Auswahl entschied, spielte sein um 5 Jahre jüngerer Bruder Massimiliano „Max“ Vieri 6-mal für sein Geburtsland Australien.
Steve Mandanda verabschiedete sich mit dem denkwürdigen WM-Finale am 18. Dezember 2022 gegen Argentinien (2:4 n. E. / 3:3 n. V.) in Lusail von der französischen Nationalmannschaft. 35-mal stand der Torhüter für die „Equipe Tricolore“ zwischen den Pfosten und war 2018 Weltmeister. Sein jüngerer Bruder Parfait Mandanda, 1989 in Nevers (Frankreich) geboren, wechselte 2008 zur Nationalmannschaft der Demokratischen Republik Kongo und holte als Torhüter mit „Les Leopards“ 2015 Platz drei beim Afrika-Cup an der Elfenbeinküste.
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