Am Dienstag jährt es sich bereits zum zweiten Mal – das Debüt von Julian Brandt für die Nationalmannschaft. Nachdem es der gebürtige Bremer bei der Europameisterschaft in Frankreich vor zwei Jahren nicht in den endgültigen Kader schaffte, ist der Wunsch, in diesem Jahr dabei zu sein, umso größer. Doch der 22-Jährige weiß um die starke Konkurrenz auf seiner Position. Eine Nicht-Nomminierung wäre für ihn daher „keine Schande.“ Im Interview mit dem „kicker“ sprach der Linksaußen über die Weltmeisterschaft und seine Chancen.
Seit der Europameisterschaft in Frankreich ist Brandt ununterbrochen ein fester Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft, hat sich etabliert. „Ich war immer im Kader, egal ob es Freundschafts- oder Qualifikationsspiele oder der Confed-Cup waren. Aber etabliert? Ich denke, dazu müsste ich dem Kreis der Spieler angehören, die immer entweder in der Startelf stehen oder eingewechselt werden“, erklärt der Leverkusener. Dort sei er zwar nah dran, aber er gehöre noch nicht dazu. „Ich sehe mich aber auf einem guten Weg und fühle mich total wohl in dieser Mannschaft“, führt der 22-Jährige aus.
Die Nominierung für den endgültigen Kader ist ihm damit aber noch lange nicht sicher. Julian Draxler, Leroy Sané und Marco Reus heißen seine direkten Konkurrenten. Drei Spieler muss Joachim Löw insgesamt noch aus dem Kader streichen. „Ich denke, ich habe die zwei Jahre genutzt, um mich richtig weiterzuentwickeln. Ob es reicht, das werden wir sehen. Ich bin da relativ entspannt“, betrachtet Brandt die Situation äußerst nüchtern.
Mit Blick auf das anstehende Turnier gibt sich Brandt, unabhängig von seiner Position, aber sehr optimistisch. „Wir haben erfahrene Spieler, die alles erlebt haben, und viele junge, hungrige Spieler, die unbedingt spielen wollen. Dennoch ist der Konkurrenzkampf bei uns absolut gesund“, verrät der 14-fache Nationalspieler. Den Kader zeichne es aus, dass es keine identischen Spielertypen gebe. Leroy Sané sei ein sehr direkter Spieler „mit einem enormen Tempo und einem super Schuss“, wohingegen er selbst am ehesten mit Julian Draxler, der „ein Kombinationsspieler ist, der die Bälle verteilt“, zu vergleichen sei.
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