Frankfurt/Main (SID) – Das schwächste Länderspieljahr in der DFB-Geschichte mit dem historischen WM-Aus und sechs Niederlagen hat Joachim Löw schon jetzt zu verantworten, zum Ausklang geht es für den Bundestrainer nur noch um Schadensbegrenzung. Mit welchem Kader Löw den drohenden Abstieg in der Nations League verhindern will, gibt er am Freitagmittag bekannt. Dann könnte er weitere Signale der Erneuerung senden.
Der Gladbacher Jonas Hofmann, Maximilian Eggestein von Werder Bremen oder Leipzigs Marcel Halstenberg dürfen sich Hoffnung auf eine Nominierung für den Test gegen Russland in Leipzig (15. November) und das Duell in der Nationenliga mit Erzrivale Niederlande vier Tage darauf in Gelsenkirchen machen. Sollte Oranje am 16. November gegen Weltmeister Frankreich verlieren, könnte die DFB-Auswahl den Abstieg mit einem Sieg abwenden.
„Leider haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand“, sagte Stürmer Timo Werner bei dfb.de: „Es ist nicht so, dass alles zusammenbrechen würde, wenn wir tatsächlich absteigen sollten, aber es wäre schon wertvoll und wichtig, den Abstieg noch zu verhindern.“
Ein deutscher Erfolg wäre auch wichtig, um bei der Auslosung der EM-Qualifikation am 2. Dezember in Dublin als Gruppenkopf gesetzt zu werden. Die Ausscheidungsspiele sind für Löw „viel wichtiger“ als die Nationenliga, wie er zuletzt wiederholt betont hatte: „Für uns geht es darum, bei der EM 2020 eine starke Mannschaft auf dem Platz zu haben.“
Diese soll um den Titel spielen. Auch deshalb muss Löw seinen beim 1:2 in Frankreich im Oktober eingeschlagenen Weg der Verjüngung weitergehen. Nicht auszuschließen ist, dass beim Treffen am Montag in Leipzig die ein oder andere Größe fehlen wird, selbst wenn Löw dies möglicherweise als Schonung in kraftraubenden Wochen erklären könnte.
In der sächsischen Metropole wird die Auswahl zudem erneut „bewusst einen Schritt auf unsere zahlreichen Fans zugehen“, wie Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff sagte. Am Dienstag besuchen die Spieler eine Schule sowie drei Vereine. Bei der Begegnung in der Red Bull Arena droht dennoch ein Zuschauerfiasko: Bislang wurden noch nicht einmal 25.000 Tickets abgesetzt. Auch die Veltins-Arena auf Schalke ist nicht ausverkauft.
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