Am vergangenen Abend qualifizierte sich Deutschland mit einem 2:2 gegen Ungarn knapp für das Achtelfinale der Europameisterschaft. Nach dem Spiel kam viel Kritik über die Spielidee in der Offensive auf. Mit dem anstehenden Spiel gegen England müssen schnell Änderungen her.
Nach den vergangenen drei Partien (Frankreich 1:0; Portugal 4:2; Ungarn 2:2) lässt sich ein eindeutiges Muster erkennen: Gegen tief stehende Gegner fehlt der deutschen Mannschaft eine klare Spielidee.
Im Spiel gegen Frankreich startete die DFB-Elf gut, gerät allerdings unglücklich durch ein Eigentor in Rückstand. Danach verteidigte Frankreich tief, wodurch Deutschland keine maßgebliche Chance mehr erspielen konnte und das Spiel verlor.
Gegen Portugal hatte es Deutschland dann leichter. Die Portugiesen verteidigten höher und ließen so Räume für die deutsche Offensive. So kam es auch zu dem Torfestival mit 4:2.
Ungarn schien auf dem Papier deutlich schwächer als Deutschland, ist in Realität aber ein sehr schwerer Gegner. Ähnlich wie gegen Frankreich standen sie tief und schlossen die Räume hinter der Kette. So kam Deutschland nur schwer zu Chancen und konnte sich nur mit einem Unentschieden retten.
Offensichtlich ist, dass Deutschland Probleme mit tief stehenden Gegnern hat, aber das scheint nicht nur Löws Schuld zu sein. Das Offensivpersonal wie Timo Werner, Leroy Sané oder auch Thomas Müller glänzt gerade dann, wenn sich Räume hinter der gegnerischen Defensive ergeben. Durch ihre Geschwindigkeit können sie die Abwehr durch schnelle Dribblings und Pässe überwinden und so Chancen erzeugen. Das ist gut gegen die Top-Teams, die selbst den Ball laufen lassen wollen, aber schlecht gegen defensiv ausgerichtete Mannschaften. Gegen diese fehlt den Deutschen zumeist die Dribblingstärke, aber auch ein klarer Mittelstürmer der hohe Flanken verwerten kann.
Mit Spielern wie Leroy Sané hatte Löw bisher wenig Glück gegen solche Gegner. Spieler wie Jamal Musiala, Toni Kroos aber auch Serge Gnabry können diese „Schwäche“ gegen tief stehende Gegner ausgleichen – mit der richtigen Spielanlage.
Direkt nach dem Spiel kritisierte Peter Hyballa vom ZDF-Sportstudio die fehlenden Läufe hinter die Abwehrkette der Ungarn. Das kann die Lösung der Probleme sein.
Damit die Geschwindigkeit von Leroy Sané, aber auch Timo Werner, besser genutzt werden kann, müssen kurze tiefe Läufe hinter die Abwehrkette stattfinden. Durch ständige Bewegung der Spieler an der Abwehrkette müssen die gegnerischen Verteidiger sich so jedes Mal entscheiden, ob sie die nachrückenden Mittelfeldspieler der Deutschen decken oder den gefährlichen tiefen Lauf der Stürmer verhindern. Mit dieser Spielidee könnte der „fehlende“ Mittelstürmer sehr gut kompensiert werden.
Zusätzlich löst sich das Problem ein Stück weit von selbst. Die kommenden Gegner setzen durch ihre eigene Spielphilosophie auf offensiveren Fußball, was der DfB-Elf die nötigen Räume bieten sollte, um ihre offensiven Stärken auszuspielen. Trotzdem könnten die zuvor genannten Änderungen hilfreich werden, falls man – wie gegen Frankreich – in Rückstand geraten sollte.
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