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Der letzte Weltmeister von 1966: Was brachten die Trikots?

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Im Jahr 2023 starben mit Englands Fußball-Idol Sir Bobby Charlton (†86) und Horst-Dieter Höttges († 79) zwei Spieler, die das legendäre WM-Finale am 30. Juli 1966 auf dem Platz erlebt hatten. England gegen Deutschland 4:2 nach Verlängerung – mit dem dreifachen Torschützen Sir Geoffrey Hurst (82) bleibt den „Three Lions“ nur noch ein Weltmeister aus der Startelf. Er gehörte zu den Siegern von 1966, die ihre Trikots und WM-Medaillen später versteigern ließen.

Drei Tore in einem WM-Finale – diesen einsamen Rekord hatte West Hams Stürmer Sir Geoff Hurst für mehr als ein halbes Jahrhundert exklusiv.

  • Erst am 18. Dezember 2022, im nicht minder denkwürdigen Finale Argentinien gegen Frankreich (3:3 n. V. / 4:2 n. E.) in Lusail in Katar, zog der Franzose Kylian Mbappé (25) mit Hurst gleich.

120.000 Euro

„Ich wollte die Kollektion immer meinen Kindern hinterlassen“, erklärte Hurst bei der Bekanntgabe seiner Auktion, „aber wie will man das bei drei Töchtern fair aufteilen?“ Im Spätsommer 2000 gab Hurst sein Finaltrikot von Wembley mit der magischen Rückennummer 10 beim Londoner Auktionshaus Christies zur Versteigerung frei. Es war eines von 129 Erinnerungsstücken aus seiner erfolgreichen Karriere (u. a. 411 Spiele und 180 Tore für West Ham United). Einen Teil seiner Trophäen hatte der als Geschäftsmann erfolgreiche Hurst bei zwei Einbrüchen in sein Haus in Cheltenham verloren.

  • Umgerechnet 120.000 Euro nahm er durch den Verkauf der Fußball-Memorabilia ein.
  • Das Trikot von Liverpool-Weltmeister Roger Hunt († 2021) brachte 1999 die Auktionssumme von 25.800 Euro.

„England for sale“

Die erste Weltmeisterschafts-Auktion der Helden von 1966 gab es im Januar 1998. Tina Moore, die erste Ehefrau des bereits 1993 mit nur 51 Jahren verstorbenen England-Kapitäns Bobby Moore, veräußerte dessen Sammlung. Dazu gehörten neben Moores Weltmeistermedaille auch seine Trophäe „Spieler des Turniers“ und sein Ersatztrikot aus dem Finale gegen Deutschland mit der Rückennummer Sechs.

Nach der Moore-Auktion wollte auch Weltmeister George Cohen († 2022) Kasse machen. Der Rechtsverteidiger plante, seine WM-Medaille – nur die 11 Final-Spieler erhielten diese – für 90.000 Euro veräußern. Dazu kam es nicht – die Medaille ging unter Wert an das Vereinsmuseum von Cohens Ex-Klub FC Fulham.

  • Weitere Erinnerungsstücke des verstorbenen Bobby Moore fanden im Juni 2000 für 225.000 Euro einen neuen Besitzer. Allein das Ersatztrikot des 108-fachen englischen Nationalspielers Robert Frederick Chelsea Moore war dabei 66.000 Euro wert.

Weltmeister-Keeper Gordon Banks († 2019) gab seine Weltmeisterschaftsmedaille im März 2001 bei Christie´s ab. Dort freute man sich über das Höchstgebot von umgerechnet 187.500 Euro.

  • Ein Jahr später stieg auch Ramon „Ray“ Wilson († 2018), inzwischen als Bestattungsunternehmer tätig, in das Geschäft mit der Erinnerung ein. Der Abwehrspieler, 1966 beim FC Everton, erzielte 2002 mit dem Verkauf seiner Medaille einen Betrag von 120.000 Euro.

2005 legte Alan Ball († 2007), mit 21 jüngster Weltmeister der Engländer, nach.

  • Seine Siegermedaille brachte 247.000 Euro.

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