BVB-Star holt sich einsamen Rekord
Neues aus Österreich! Die ÖFB-Elf gewann am frühen Dienstagabend mit 3:2 (1:0) gegen die Niederlande in Gruppe D in Berlin – und sicherte sich Platz 1 in der so genannten „Todesgruppe“, in Österreich auch „Horrorgruppe“ genannt. Wo genau der Unterschied liegt, ist noch nicht heraus. Was wir aber wissen: BVB-Star Marcel Sabitzer holte sich bei Österreich gegen die Niederlande einen ÖFB-Rekord.
Das größte Lob erhielt die Mannschaft des deutschen Trainers Ralf Rangnick von Österreichs Fußball-Idol Johan „Hans“ Krankl (71). „Ein großartiges Match, eine grandiose Leistung. Das steht auf einer Stufe mit Cordoba“, sagte Krankl bei Sky Sport Austria.
Nach 46 Jahren
Der „Goleador“, wie Krankl beim FC Barcelona respektvoll genannt wurde, hatte Österreich am 21. Juni 1978 in Cordoba (Argentinien) zum 3:2-WM-Erfolg gegen Deutschland (2. Gruppenphase) geschossen und die DFB-Elf aus dem Turnier geworfen.
- Bei der Weltmeisterschaft 1978 war es der Mannschaft um Krankl, Herbert Prohaska, Willi Kreuz und Kurt Jara zudem gelungen, die 1. Gruppenphase zu gewinnen.
- Das schaffte bis 2024 keine ÖFB-Auswahl mehr bei einem WM- oder EM-Turnier! „Neues Cordoba – Ein Tag für die Geschichtsbücher“, titelte die Wiener Kronen-Zeitung (Mittwoch).
„Was mich am meisten bei meiner Mannschaft beeindruckt hat, waren die Reaktionen auf die jeweiligen Ausgleichstreffer“, sagte Österreichs deutscher Nationaltrainer Ralf Rangnick (65) nach der Partie bei Servus TV.
Marcel Sabitzer bei Österreich Niederlande: Rekord
Marcel Sabitzer, Romano Schmid und ein Eigentor von BVB-Profi Donyell Malen brachten Österreich gegen die Niederlande jeweils in Führung.
- „Das Team“ liegt der EURO 2024 nun bei eigenen 5 Toren – damit fehlen noch 2 Treffer, um den Rekord bei einem WM- oder EM-Turnier, auch dieser stammt aus dem Jahr 1978, einzustellen.
- Sabitzer absolvierte gegen die Niederländer sein 10. EM-Spiel. Das ist ein neuer ÖFB-Rekord. „Besser geht’s nicht“ zitierte man Sabitzer in der Krone, „wenn du in dieser Gruppe Erster wirst und das Siegestor erzielst.“
Die Kronen-Zeitung gab dem BVB-Star Sabitzer, aber auch Nicolas Seiwald von RB Leipzig am Mittwoch die Bestnote im österreichischen Team.
Cordoba 1978, aber auch das Ballgeschiebe von Gijon 1982, das am 3. Vorrundenspieltag sowohl Deutschland als auch Österreich in die nächste Rund verhalf, sind den deutschen Fans bis heute in unguter Erinnerung.
„Die Schande von Gijon“ (ein 1:0 reichte damals beiden Teams und beförderte Algerien ins „Aus“) kratzte über viele Jahre am Image des ÖFB-Teams.
„Auf jeden Fall einer der Favoriten“
Auch bei den Weltmeisterschaften 1990 in Italien und 1998 in Frankreich konnte die Spielergeneration um Andreas „Herzerl“ Herzog und Anton „Toni“ Polster nicht glänzen.
Mit der Ankunft von „Fußball-Professor“ Rangnick erlebte Österreichs Nationalmannschaft einen Stil- und Imagewandel. „Nach dieser Leistung gehört Österreich auf jeden Fall zu den Favoriten“, sagte TV-Experte Lothar Herbert Matthäus, 2007 als Co-Trainer von Giovanni Trapattoni mit RB Salzburg österreichischer Meister.
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