So verlor Robert Lewandowski seinen EM-Rekord
Für Österreich ist die EURO 2024 seit Dienstagabend beendet – 1:2 (0:1) gegen die Türkei in Leipzig, ein bitterer Abend für das ÖFB-Team. Merih Demiral brach bei der EM einen Rekord von Robert Lewandowski.
Nein, es war nicht die EM des Robert Lewandowski (36). Der Rekordschütze Polens stand mit seinem Team nach dem 1:3 gegen Österreich in Berlin am 2. Gruppenspieltag als erste ausgeschiedene Mannschaft des Turniers fest.
Am Dienstagabend verlor Lewandowski auch noch einen Rekord bei der Europameisterschaft an den türkischen Spieler Merih Demiral. Aber der Reihe nach.
Es waren gerade mal 57 Sekunden in der Leipziger Arena gespielt, als Merih Demiral für die Türkei traf – und damit das schnellste EM-Tor in einem Knock-out-Spiel erzielte.
Nur 57 Sekunden: Demiral bricht Rekord von Lewandowski
Damit übertraf Demiral den Rekord von Robert Lewandowski, der am 30. Juni 2016, also fast auf den Tag genau 8 Jahre zuvor, beim Viertelfinal-Drama gegen Portugal in Marseille (3:5 n. E.) nach 100 Sekunden genetzt hatte.
- Es war insgesamt das zweitschnellste Tor in der Geschichte der Europameisterschaft und das schnellste wurde ebenfalls 2024 in Deutschland erzielt.
- Albaniens Nedim Bajrami traf gegen Italien (1:2) in Dortmund nach 23 Sekunden.
- Für die Österreicher, die kein Spielglück hatten, war es das schnellste Gegentor in einem Länderspiel seit Oktober 1965.
- Damals ebenfalls in Leipzig und gegen die Nationalmannschaft der DDR, mit einem Gegentreffer von Jürgen Nöldner († 2022), der 1964 in Tokio mit der bis zur Einheit letzten gesamtdeutschen Mannschaft die Bronzemedaille gewonnen hatte.
Rangnick: „Grotesk und surreal“
- Eine von vielen österreichischen Chancen vergab Kapitän Marko Arnautovic. Der österreichische Rekord-Nationalspieler führte „Das Team“ zum 10. Mal in einem Länderspiel an, 8 dieser Spiele hatte die ÖFB-Elf gewonnen, davon vier allein unter der Regie von Trainer Ralf Rangnick (66).
Der deutsche Coach der Österreicher, der lange in Leipzig tätig war, kassierte an seiner alten Wirkungsstätte die bisher bitterste Niederlage beim ÖFB.
Rangnick nach dem Spiel: „Wenn man sieht, was wir heute alles in dieses Spiel investiert haben und wie viele Torchancen wir ausgelassen haben, dann fühlt sich das Ganze schon ziemlich grotesk und surreal an. Ich glaube nicht, dass die Mannschaft gewonnen hat, die über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft war.“
Der Schwabe hatte für eine lange nicht gekannte Euphorie um die österreichische Nationalmannschaft gesorgt. Sogar als „einer der Favoriten“ wurde das ÖFB-Team von Lothar Herbert Matthäus nach dem souveränen 3:2 gegen die Niederlande gehandelt.
Unter dem Strich stand aber – wie 2021 (EURO 2020) unter Franco Foda – auch nur das „Aus“ im Achtelfinale, mit ebenfalls 2 Siegen in der Vorrunde.
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