Gelingt Thilo Kehrer nach starkem Saisonstart der Durchbruch?
Sowohl in der deutschen Nationalmannschaft, als auch bei Paris Saint-Germain, blüht Thilo Kehrer zurzeit auf. Während der 24-Jährige bei seinem Klub noch keine einzige Minute verpasste, durfte er gegen Armenien zur 83. Schluss machen – stand unter Neo-Bundestrainer Hansi Flick bei allen drei Siegen aber in der Startelf.
Kehrer verpasste noch keine Minute bei PSG
Lediglich Keylor Navas und Achraf Hakimi standen neben dem zwölffachen Nationalspieler bei PSG über die volle Distanz am Platz. Gemeinsam mit Kapitän Marquinhos bildet der gebürtige Tübinger das Innenverteidigerduo. Im Nationalteam spielte Kehrer gegen Armenien und Island auf der linken Abwehrseite, agierte aber etwas zentraler und überzeugte vor allem mit Zweikampfhärte und Offensivaktionen.
Dabei schien die Konkurrenz in Pochettinos Starensamble, das sich mit Abwehrikone Sergio Ramos, sowie dem Linksverteidigertalent Nuno Mendes verstärkte, zu groß. Kehrer galt als Verkaufskandidat – Bayern München und Bayer Leverkusen zeigten Interesse. Doch es kam anders, vor allem weil der vierfache Champions League-Sieger an einer Muskelverletzung laboriert. Wann der Weltmeister von 2010 seinem Trainer wieder zur Verfügung stehen wird, ist unklar.
Thilo Kehrer hingegen befindet sich in einem Top-Zustand. Auch deshalb läuft es für den Mann, der immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, besser – nutzte die verpasste EM um sich bestmöglich auf die Saison vorzubereiten, wie er kürzlich im „kicker“ verriet:
„Ich war während der letzten Monate der vergangenen Saison wieder gesund und hätte die EM natürlich super gern gespielt. Andererseits merke ich jetzt, dass mir die Sommerpause nach zwei schwierigen Jahren, in denen ich oft auch mit Schmerzen gespielt habe, richtig gutgetan hat. Ich habe mich körperlich und mental einmal komplett runtergefahren, um dann mit Vorbereitungsbeginn richtig angreifen zu können. Jetzt fühle ich mich so gut und so fit wie lange nicht, deshalb ist es in der Nachbetrachtung wohl gut so, wie es gekommen ist.“
Die Presse ist begeistert
Auch die Presse ist vom ehemaligen Schalker begeistert. So schreibt in etwa die französische Le Parisien „er ist aktuell einer der besten Spieler, Paris bereut es nicht, ihn gehalten zu haben.“ Auch Spanien überzeugt Kehrer. „Während Ramos daran arbeitet zurückzukommen, ist Kehrer auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit angekommen“, schreibt die „as“.
Auch Hansi Flick hatte nach dem Länderspiel-Triple im „kicker“ für seinen Schützling lobende Worte: „Thilo Kehrer hat alle drei Spiele durchgespielt. Er ist flexibel einsetzbar, topfit und macht einen sehr guten und selbstbewussten Eindruck.“
Klar ist aber, dass die Konkurrenz nicht schläft. Mit Marquinhos, Sergio Ramos und Presnel Kimpembe verfügt der französische Meister über drei Weltklasse-Verteidiger in seinem Team. Der Vorteil des 24-Jährigen is dessen Polyvalenz – kann in der Viererkette alle Positionen spielen, fällt Kehrer laut ihm selbst „nicht schwer.“
Möchte Thilo Kehrer seinen Stammplatz in der Hauptstadt und dem Nationalteam behalten muss er konstant auf höchstem Niveau spielen. Nur so könnte der schon fast verabschiedete Kehrer eine Renaissance erleben.
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