Kehrer über Paris Saint-Germain: „Höheres Niveau als bei Schalke“
In den ersten Spielen der Saison noch schmerzlich vermisst, ist der Abgang von Thilo Kehrer von Schalke nach der Umstellung auf eine Viererkette inzwischen schon fast in Vergessenheit geraten. In Interviews mit „Goal“ und „RevierSport“ sprach der Nationalspieler jetzt über seinen Wechsel nach Frankreich, seine Mitspieler in bei Paris Saint-Germain sowie Thomas Tuchel, der bei der Wechsel-Entscheidung die bedeutsamste Rolle spielte.
Ablösesumme als Wertschätzung
Ganze 37 Millionen Euro hat der Kehrer-Wechsel dem FC Schalke 04 im Sommer eingebracht. Damit sicherte sich der 22-Jährige den Platz als zweitteuerster Abgang der Vereinsgeschichte. Kehrer selbst bildet sich auf diese Summe aber nichts ein. „Das ist für mich keine Summe, an der ich mich festhalte oder die ich überbewerte. Das ist auch ein Stück weit Wertschätzung für meine Leistung, aber hat mit mir als Person wenig zu tun“, erklärt der Verteidiger im „RevierSport“-Interview. Tuchel habe die Summe unterdessen wie folgt gerechtfertigt: „Wir hatten sehr ausgiebige Gespräche, in denen er meine Stärken und mein Talent hervorgehoben hat.“ Tuchel habe ihm klar gemacht, unbedingt mit ihm arbeiten zu wollen, woraufhin Kehrer selbst „sehr angetan“ gewesen sei.
Kehrer über Neymar und Mbappé
Paris Saint-Germain bedeutete für Kehrer komplettes Neuland. Eine neue Stadt, neue Mitspieler. Dazu zählen auch Top-Stars, mit denen er auf Schalke in seiner bisherigen Karriere noch nicht direkt in Kontakt gekommen ist. Kehrer findet für seine Mitspieler um Neymar und Mbappé aber nur lobende Worte. „Ich lerne ihn natürlich als Mannschaftskamerad ganz anders kennen. Als Spieler hat er überragende Fähigkeiten, aber er ist gleichzeitig im direkten Umgang ein sehr bodenständiger, witziger Typ“, erzählt er „Goal“ über Mbappé. Über Neymar sagt Kehrer: „Er ist ein umgänglicher und netter Mensch. So wie er sich privat gibt, ist das schon ganz anders, als er vielleicht medial rüberkommen mag.“Darüber hinaus verrät der 22-Jährige: „In der Kabine herrscht bei uns eine sehr gute Stimmung.“ Das habe es ihm leicht gemacht, sich in Paris einzuleben und sich überaus wohl zu fühlen.
Ein weiterer Unterschied zu Schalke, ist die spielerische Qualität und das Niveau. „Vom Spielverständnis und von der Klasse her ist das nochmal ein höheres Niveau als bei Schalke“, verrät Kehrer. Das fordere einen einen „sehr starken Lernprozess“ von ihm. „Ich merke das jeden Tag im Training, und das tut mir sehr gut, denn ich kann mich dadurch unglaublich weiterentwickeln“, führt er aus. Entwickelt er sich wie erhofft, kann er Deutschland in der Nationalmannschaft noch sehr viel Freue bereiten. Die Qualität und das Potenzial dazu hat Kehrer auf jeden Fall.