Jürgen Klopp, Trainer vom FC Liverpool, glaubt nicht wirklich daran, dass das DFB-Team 2022 in Katar Weltmeister werden kann. „Als haushoher Favorit gehen wir nicht ins Turnier, das würde mich wundern“, so Klopp gegenüber „RTL/ntv“. Er sieht vor allem auf einer Position ein großes Problem.
Er denke schon, dass Deutschland es schaffen könnte Weltmeister zu werden, aber genauso „wie alle anderen auch“. Ein Vorbild könne man sich, seiner Meinung nach, an Europameister Italien nehmen. Bei ihnen habe man laut Klopp „eindeutig gesehen, dass die sich grüner waren als andere“. Und genau das brauche Deutschland auch, wenn man eine realistische Chance haben wolle. Man müsse sich „als Mannschaft entwickeln“, so der ehemalige Dortmund Trainer.
Vor allem auf einer Position sieht der 54-Jährige großen Handlungsbedarf. Deutschland fehle ein echter Mittelstürmer. Weder unter Jogi Löw zuletzt, noch jetzt unter Neu-Coach Hansi Flick steht eine klassischer Stürmer im Aufgebot. Im Spiel gegen Liechtenstein heute um 20.45 Uhr gilt Kai Havertz als Kandidat für die Stürmer-Position. Er ist aber eigentlich ein ausgebildeter Mittelfeldspieler. Manuel Neuer und Thomas Müller stehen bei Flicks Premiere zudem nicht zur Verfügung. Müller ist sogar komplett abgereist.
Klopp beneidet dabei vor allem die Nationalmannschaft, in dessen Land er aktuell Trainer ist: Die Three Lions. „England hat mindestens sieben klassische Mittelstürmer, die in der Nationalmannschaft spielen könnten. Warum haben wir das nicht?“, fragt sich der Teammanager von Liverpool. Er wunderte sich auch darüber, dass Deutschland aktuell keinen in der Mannschaft hat: „Irgendwo müssen die Spieler ja herkommen. Wir haben eine große Anzahl an Menschen, ein paar Buben, die da rumlaufen, das wäre schon cool, wenn dabei langfristig ein Mittelstürmer rauskommen würde.“
Bei dem Interview mit „RTL/ntv“ beteuerte Klopp auch nochmal, dass er sich selbst nicht vorstellen kann nach seiner Trainerlaufbahn Bundestrainer zu werden. Er wurde in der Vergangenheit neben Hansi Flick, der es dann schlussendlich geworden ist, auch als ein möglicher Nachfolger von Joachim Löw gehandelt. Er mache seinen Beruf zwar sehr gerne, aber das Problem sei, dass man in seinem Job „keinen Feierabend, keine Chance abzuschalten“ habe. Das müsse er nicht bis ins hohe Alter machen.
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