Am Mittwochabend trifft die deutsche Nationalmannschaft in Dortmund auf ihr argentinisches Pendant. Das Spiel ist ein absoluter Klassiker, war bereits dreimal das Finale einer WM – zuletzt in 2014. Wegen des aktuell großen Umbruchs und der vielen Absagen ist die Vorfreude bei einigen deutschen Fans getrübt, doch die Spieler blicken mit Spannung auf die Partie. Auch Julian Brandt, der seit Sommer für den BVB spielt und somit quasi ein Heimspiel hat, gehört inzwischen zum Nationalteam und kann es kaum abwarten.
Im Sommer dieses Jahres wechselte Julian Brandt nach fünfeinhalb Jahren bei Bayer Leverkusen zu Borussia Dortmund. Dort hat der 23-Jährige noch einige Probleme sich zurechtzufinden und ist derzeit, wie viele BVB-Spieler, weit von seinem Leistungsmaximum entfernt. Die nächsten Tage wird Brandt bei der deutschen Nationalmannschaft. Darüber freut er sich. „Man sollte nicht anfangen den Kopf hängenzulassen. Natürlich ist es schön, wenn du mittendrin mal einen Tapetenwechsel hast und zur Nationalmannschaft kommst“, erklärte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Argentinien seine derzeitige Situation.
Bei dem Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Argentinien dabei zu sein, lässt Julian Brandt in Erinnerungen an das WM-Finale 2014 schwelgen. „Damals herrschte in Köln kompletter Ausnahmezustand“, wird der Dortmunder vom „kicker“ zitiert. Die Bilder davon, wie die Stadt „durchgedreht“ sei, habe er noch heute im Kopf, sagt er. Wann immer er Argentinien höre, denke er an den Abend zurück. Mit der Generation um Mats Hummels, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger will sich Julian Brandt jedoch nicht vergleichen. Sie hätten „die Messlatte hochgelegt“, jedoch müsste die neue Truppe versuchen ihr eigenes Kapitel zu schreiben. „Wir sind eine komplett eigene Truppe, mit Stärken, aber auch noch mit Schwächen“, erklärt er.
Das Spiel gegen die Südamerikaner am Mittwochabend wird diesmal allerdings wahrscheinlich wirklich mehr Testspielcharakter haben, als es sonst der Fall ist. Die deutsche Nationalmannschaft steckt mitten im Umbruch und muss zudem noch eine Absagenflut verkraften. Brandt sagt, dass man bei der Partie nicht erwarten könne, dass alles funktioniere. „Was man allerdings von uns erwarten kann ist Einsatz. Wir werden versuchen, alles zu geben“, kündigt der gebürtige Bremer an.
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