Matthäus: „In meinem Kader wäre Baku auf jeden Fall dabei gewesen“
Lothar Matthäus hat kurz vor Beginn der Europameisterschaft noch einmal den Kader der deutschen Nationalmannschaft unter die Lupe genommen. Besonders negativ ist dem 60-Jährigen dabei die Nichtberücksichtigung des Wolfsburger Rechtsverteidigers Ridle Baku aufgefallen, der an seiner Stelle eine größere Rolle bei der EM hätte spielen können. Dafür nennt er prägnante Gründe.
„Er bringt Schnelligkeit und Dynamik mit“
Lothar Matthäus stellt besonders die individuellen Fähigkeiten des 23-Jährigen in den Vordergrund: „Er hat eine hervorragende Saison hinter sich, bringt Schnelligkeit und Dynamik mit, ist zudem flexibel einsetzbar. In meinem Kader wäre Baku auf jeden Fall dabei gewesen, stattdessen fuhr er zur U21-EM.“ Beim vergangenem U21-Turnier war er dafür einer der Leistungsträger beim Titelgewinn über Portugal am vergangenen Sonntag. Wäre es nach Matthäus gegangen, hätte man ihn aber schon für die A-Nationalmannschaft berücksichtigen können: „Mir persönlich ist es ein Rätsel, warum Baku im Kader von Jogi Löw keine Berücksichtigung gefunden hat“.
Taktisch wichtige Rolle auf der rechten Verteidigerposition
Des Weiteren bezieht sich Matthäus in seiner Bild-Kolumne auf die taktische Ausrichtung von Joachim Löw und moniert, welch wichtige Rolle er auf der rechten Verteidigerposition hätte spielen können: „Auf der linken Außenbahn habe ich weniger Sorgen, Robin Gosens kennt das System von Atalanta Bergamo und kann den Part ausfüllen. Auf der rechten Außenbahn sehe ich jedoch nicht den geeigneten Spieler“. Aktuell spielt Joachim Löw in einem System einer Dreierkette mit zwei dynamischen Flügelverteidigern. Auf der Pressekonferenz zur Kadervorstellung bezog sich Joachim Löw bei der geringen Anzahl an gelernten Rechtsverteidigern auf die taktische Flexibilität der anderen Spieler.
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