Im Vorfeld der WM 2022 gab es einige Diskussionen rund um die Vergabe des Turniers nach Katar. Besonders die Menschenrechtslage im Gastgeberland sowie die Lage der Frauen und von Homosexuellen standen dabei immer wieder in der Kritik. Viele Fans haben dennoch gehofft, dass es mit Beginn der Weltmeisterschaft ausschließlich um den Fußball geht. Diese haben sich spätestens durch das Verbot der „One-Love“-Binde durch die FIFA zerschlagen. Nachdem sich deshalb zuerst der DFB gegen den Weltverband gestellt hat äußerten sich nun einige Nationalspielerinnen zum Vorgehen der FIFA.
Neben DFB-Präsident Bernd Neuendorf haben sich nun auch vereinzelte Nationalspielerinnen zu dem Verhalten der FIFA geäußert und sich vom Weltverband distanziert. „Auch mich beschäftigen die Ereignisse rund um die WM“, schreibt so beispielsweise Laura Freigang auf Instagram und ergänzt: „Als aktive Spielerin stehe ich unter dem Dach der FIFA und möchte mich an dieser Stelle klar von den aktuell diskutierten Handlungen des Weltverbandes distanziere“. Diese hätten laut der Offensivspielerin nämlich kaum noch etwas damit zu tun, wofür der Fußball ihrer Meinung nach stehen sollte, „nämlich Fairness, Respekt, Integrität und Vielfalt“.
Fußball sei „ein Spiel der Menschen – aller menschen – und damit spätestens in dem Moment politisch, in dem diese einfache Grundlage völlig missachtet wird“. Laut Freigang sollte man andere Kulturen respektieren, aber niemals Diskriminierung.
Auch Svenja Huth hat sich über Instagram zu Wort gemeldet. Aufgrund der vielen Geschichten rund um Menschenrechtsverletzungen und Homophobie im Gastgeberland bewegt es die Nationalspielerin, „dass die FIFA Zeichen zur Solidarisierung mit den Menschen, denen grundlegende Menschenrechte verwehrt bleiben, sanktioniert“.
Im Anschluss ergänzt sie: „Es ist wichtig Haltung zu zeigen! Haltung gegenüber den Menschen, die Diskriminierung ausgesetzt sind und menschenunwürdig behandelt werden“. Ihr Statement beendet Huth mit der Forderung nach „Vielfalt, Respekt, Toleranz und Gleichberechtigung nicht nur während der WM, auch davor und danach“. Unter den Beiträgen der DFB-Stars erhielten die Nationalspielerinnen viel Zuspruch von ihren Teamkolleginnen.
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