1.000 Länderspiele für Deutschland: Die Rekord-Spieler
Polen gegen Deutschland – Der Klassiker wird am Freitag das 1.001. Länderspiel der DFB-Historie sein. Die markantesten Zahlen aus 1.000 Spielen mit der deutschen Elf haben wir an dieser Stelle bereits präsentiert. Aber was ist mit den Spielern? Welche deutschen Nationalspieler konnten wirklich Rekord-Marken setzen?
Dass Lothar Herbert Matthäus (62) mit 150 Einsätzen Rekord-Nationalspieler und Miroslav Klose (45) mit 71 Toren bester Torjäger aller Zeiten in der deutschen Nationalmannschaft ist, das sind, auf neudeutsch „No brainer.“ Klare Sachen.
Tore in 5 aufeinanderfolgenden Länderspielen – seit dem 1.000. Match am 12. Juni 2023 gegen die Ukraine (3:3) in Bremen gehört auch DFB-Shootingstar Niclas Füllkrug (30) in diesen exklusiven Spielerkreis. Der Werder-Stürmer war mit der Partie gegen die Ukrainer – wie zuvor Max Morlock 1953/54, Gerd Müller 1969 und 1970, Klaus Fischer 1981 und Andreas Möller 1993 – in 5 Spielen in Serie erfolgreich.
12 Tore
Joker-Tore: Die gehen auf das Konto eines Spielers, den Berti Vogts (76, „Es waren die besten Spieler dabei“) bei der EURO 1996 erst auf den Rat seiner Frau einsetzte. Es war ein gewisser Oliver Bierhoff. Für Mehmet Scholl im Finale von Wembley eingewechselt, schoss und köpfte der Italien-Profi Deutschland mit 2 Toren am 30. Juni 1996 gegen Tschechien (2:1 n. V.) zum 3. und letzten EM-Titel.
- 12-mal traf Bierhoff als Einwechselspieler insgesamt, Rekord vor Ulf Kirsten (10).
- Acht Dreier-Packs, diese einmalige Offensiv-Leistung blieb im DFB-Trikot einem vorbehalten: Dem „Bomber der Nation“, Gerd Müller († 2021). Drei oder mehr Tore in einem Länderspiel gelangen Müller zuletzt am 15. November 1972 gegen die Schweiz in Düsseldorf (4).
- Die meisten Elfmeter-Tore verwandelte ein Spieler, dessen Nationalmannschafts-Karriere unbelohnt blieb. Es ist der „Capitano“, Michael Ballack, unglücklicher Vize-Weltmeister von 2002. Er verwandelte 11-mal vom ominösen Punkt.
Über 90 Jahre lang Rekord
10 Treffer in einer Partie – das gelang nur Gottfried Fuchs († 1972) vom Karlsruher FV, bei 16:0-Rekordsieg in der Olympia-Trostrunde gegen Russland im Juli 1912 in Stockholm.
Bis 2001 war dies ein FIFA-Weltrekord. Erst der Australier Archie Thompson überflügelte Fuchs mit 13 Treffern beim sagenhaften 31:0 der „Socceroos“ gegen Amerikanisch-Samoa. Den während der NS-Diktatur nach Kanada emigrierten Fuchs würdigte Alt-Bundestrainer Sepp Herberger nach dessen Tod als „den Beckenbauer meiner Jugend.“
Der Beckenbauer unserer Jugend, also Franz Anton Beckenbauer (77), spielte zwischen 1970 und 1977, bis zu seinem Länderspiel-Abschied (Juli 1977: Wechsel in die USA) am 23. Februar 1977 gegen Frankreich (0:1) in Paris, in 60 DFB-Spielen in Folge eingesetzt. Nur einer von vielen Rekorden für den „Kaiser“.
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