Bei Debüt: Diese Nationalspieler hatten die wenigsten Bundesliga-Spiele
Debütanten-Ball bei Julian Nagelsmann – Der DFB-Bundestrainer hat für die Länderspiel-Klassiker in Lyon gegen Frankreich und in Frankfurt gegen die Niederlande 6 Neulinge berufen. Der Stuttgarter Maximilian Mittelstädt (169 Bundesliga-Spiele) wird laut Kicker-Sportmagazin (Donnerstag-Ausgabe) gegen die „Equipe Tricolore“ sogar in der Startelf erwartet. Doch welche Nationalspieler kamen mit den wenigsten Bundesliga-Einsätzen ins DFB-Trikot?
Karl Allgöwer („Knallgöwer“), Jonas Hector und Michael Rummenigge können erst mal beruhigt sein. Mit dem neu nominierten, 12-maligen Bundesliga-Spieler Aleksandar Pavlovic (19) von Bayern München, der seine Teilnahme an den beiden Länderspielen krankheitsbedingt am Mittwoch absagte, wird vorerst kein weiterer Spieler in ihre Reihe kommen.
Drei Mal 12 Spiele
Der legendäre Stuttgarter Allgöwer, FC-Idol Hector und der für Bayern und den BVB aktive jüngere Bruder von Vize-Weltmeister Karl-Heinz Rummenigge brauchten jeweils nur 12 Bundesliga-Spiele, um dann für die Nationalmannschaft nominiert zu werden.
Karl Allgöwer spielte am 19. November 1980 gegen Frankreich (4:1) in Hannover erstmals für Deutschland – und kam auf insgesamt 10 Länderspiele.
Jonas Hector (33) wurde von Joachim Löw erstmals für das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar (4:0) am 14. November 2014 berufen. Michael Rummenigge feierte sein Länderspiel-Debüt ebenfalls in der EM-Quali und zwar am 26. Oktober 1983 gegen die Türkei (5:1) in West-Berlin. Für „Rummenigge II“ kam aber nur noch eine Partie, 1986 gegen Österreich, hinzu.
„Dann müsste ich mich selbst entlassen“
Zoltan Sebescen vom VfL Wolfsburg brauchte nur 11 Spiele, um das Trikot mit dem Adler überzustreifen Doch der Schwabe gehört zu den Spielern, die nur ein einziges Mal spielten: Das 1:2 im Februar 2000 gegen die Niederlande in Amsterdam wurde zum Synonym für ein missglücktes Länderspiel-Debüt. „Wenn ich Ja sage, dann müsste ich mich ja selbst entlassen. Das wäre auch mal eine Idee“, kommentierte Bundestrainer „Sir“ Erich Ribbeck die Nominierung Sebescens gewohnt gestelzt.
Doch wie lange brauchten die Granden, um in der Nationalmannschaft zu landen?
Blitz-Start für den „Spielmacher“ und den „Kaiser“
Günter Theodor Netzer von Borussia Mönchengladbach machte exakt 7 Bundesliga-Spiele, ehe der Spielmacher am 9. Oktober 1965 in Stuttgart gegen Österreich (4:1) erstmals für Deutschland auflief.
Gerade mal mit 6 Bundesliga-Spielen reiste am 26. September 1965 ein gewisser Franz Anton Beckenbauer († 2024) zur Nationalmannschaft. Das so wichtige WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden in Stockholm (2:1), entschieden durch ein Tor von Uwe Seeler, wurde zum Debüt des Mannes, der damals noch nicht als „Der Kaiser“ firmierte, der die DFB-Elf aber auf ein neues Level hob – und das in 103 Länderspielen.
Kein anderer Spieler, der mit weniger als 10 Liga-Einsätzen Nationalspieler wurde, kommt auf eine höhere Ausbeute als der Münchner.
Reinhard „Stan“ Libuda († 1996), Legende beim BVB und Schalke 04 gleichermaßen, Wolfgang Overath vom 1. FC Köln und Werner „Eia“ Krämer († 2010) vom Meidericher SV brauchten 5, Gladbach-Juwel Marko Marin 4, David Raum von 1899 Hoffenheim 3 und Arne Friedrich (Hertha BSC) 2 Liga-Spiele.
Krämer und Libuda spielten allerdings zuvor schon in der Oberliga West für ihre Klubs.
Komplett ohne Bundesliga-Spiel, da damals noch Legionär bei RB Salzburg, und Nationalspieler: Karim Adeyemi. Der Flügelstürmer war am 5. September 2021 gegen Armenien (6:0) in Stuttgart einer der ersten Debütanten unter Bundestrainer Hans-Dieter Flick, den alle nur Hansi nennen.
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