Füllkrug, Hummels & Co: Die ,,Ü30″ sticht beim Nagelsmann-Debüt
Yes, we can Nationalmannschaft! USA gegen Deutschland 1:3 (1:1) am späten Samstagabend in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut. Die Premiere von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) ist geglückt.
„Wir haben einen richtig guten Start hingelegt und ich hoffe, dass es von Spiel zu Spiel besser wird“, sagte DFB-Mannschaftskapitän Ilkay Gündogan anschließend bei RTL.
- Nagelsmann konnte eine Serie fortsetzen. Seit 25 Jahren verlor kein Bundestrainer mehr sein Auftaktspiel.
- Letzter DFB-Coach, der mit einer Niederlage startete, war „Sir“ Erich Ribbeck am 10. Oktober 1998, 0:1 gegen die Türkei in Bursa.
- Erich Ribbeck war es auch, der im Jahr 2000 mit einem noch älteren Aufgebot als Nagelsmann in ein Länderspiel ging.
- Am 26. April 2000 setzte er beim 1:1 gegen die Schweiz in Kaiserslautern auf einen Kader, der im Schnitt 29 Jahre und 122 Tage alt war.
- Unbestrittener Alterspräsident war damals natürlich der 39-jährige Lothar Herbert Matthäus.
Zurück nach Hartford. Warum gelang der deutschen Mannschaft nach langer Tristesse die Wende? Weil Julian Nagelsmann auf Erfahrung pur im Kader setzte.
32 Länderspiele pro Mann
- Mit einer Länderspiel-Anzahl von 821 Partien (Schnitt: 32 Spiele pro Mann) bot Julian Nagelsmann – wie Rudi Völler im September gegen Frankreich (2:1) in Dortmund – einen der erfahrensten DFB-Kader aller Zeiten auf.
- 29 Jahre und 10 Tage waren die von ihm für seine ersten Spiele nominierten DFB-Akteure im Schnitt.
- Damit war die deutsche Mannschaft im Schnitt fast 4 Jahre älter als die US-Auswahl.
- Das letzte, von Hans-Dieter Flick und Rudi Völler geführte Aufgebot war im September im Schnitt 28 Jahre und 39 Tage alt.
6 Spieler
In der ersten Elf von Julian Nagelsmann standen mit Torhüter Marc-André ter Stegen (31) und Ilkay Gündogan (32, beide FC Barcelona), dem 30-jährigen Antonio Rüdiger von Real Madrid, Rückkehrer Mats Hummels (34) und Niclas Füllkrug (30, beide BVB) sowie mit Pascal Groß (32, Brighton) 6 Spieler, die mindestens 30 Jahre alt waren.
Ein Vorteil! „Mats Hummels kann diesen Druck abfedern, mit seiner Erfahrung, mit seiner Cleverness“, sagte Europameister Steffen Freund bei RTL.
Die Routiniers waren es auch, die das Spiel drehten: Gündogan mit dem 1:1 und Füllkrug mit dem 2:1.
Es war das 8. Länderspiel-Tor für den Wahl-Dortmunder im 10. Einsatz.
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