Nachtschicht in Rotterdam! Niederlande gegen Kroatien 2:4 nach Verlängerung (2:2) am späten Mittwochabend im Halbfinale der UEFA Nations League – im erst dritten Aufeinandertreffen dieser beiden Länder beendeten die Kroaten den niederländischen Traum vom ersten Titel seit 1988.
Passend zum Spielort, dem legendären „De Kuip“ in Rotterdam, wo schon am Nachmittag Party-Stimmung unter den „Oranje“-Fans und den 15.000 mitgereisten kroatischen Anhängern herrschte, stellte Bondscoach Ronald Koeman 3 Spieler vom niederländischen Meister Feyenoord Rotterdam auf.
Torhüter Justin Bijlow, Lutsharel Geertruida und Scharfschütze Mats Wieffer vertraten den Lokalmatador.
BVB-Star Donyell Malen, mit 24 Jahren fast schon ein Metusalix, konnte den Meister-Frust aus Dortmund trotz seines Treffers zum 1:0 (34.) nicht abschütteln. Der Dortmund-Star ging nach 75 Minuten für Steven Bergwijn aus dem Spiel.
„Die Niederländer konnten dem Spiel nicht ihren Stempel aufdrücken und es werden, ähnlich wie in Deutschland, wieder viele Fragen aufkommen“, sagte der ehemalige rumänische Nationalspieler Maximilian Nicu bei DAZN.
Die Routiniers aus Kroatien waren 2022 schwach in die Nations League gestartet, verloren 0:3 gegen Österreich, gewannen dann aber die Gruppe mit dem ÖFB-Team, Dänemark und Frankreich. „Die Feurigen“ steigerten sich auch dieses Mal.
„Es wird ein schweres Spiel“, so Andrej Kramaric (31) von 1899 Hoffenheim in der Pressekonferenz vor der Partie, „aber um etwas großes zu gewinnen musst du jeden Gegner abräumen.“ Der 1899-Torjäger ging voran und markierte nach 55 Minuten per Foulelfmeter das 1:1.
Kroatien zeigte sich gnadenlos effektiv. Auch der 3. Schuss auf das Tor von Bijlow saß: Nach Kramaric und dem in Mainz geborenen Mario Pasalic (72.) traf auch der eingewechselte Bruno Petkovic von Dinamo Zagreb (98.).
„Kroatien hat es geschafft“, jubelte UEFA-Reporter Elvir Islamovic nach dem Spiel, „sie haben wieder einmal unglaubliche mentale Stärke gezeigt, diese kroatische Mannschaft ist ein Sieger-Team.“
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