Nationalmannschaft

Rangnick schwärmt von Havertz: „Ein moderner Johan Cruyff“

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Monatelang galt Ralf Rangnick als vermeintlich aussichtsreichster Kandidat bei der AC Mailand, ein Engagement in der italienischem Modestadt kam jedoch letztlich nicht zustande. Der langjährige Bundesliga-Trainer kann sich allerdings vorstellen, nochmal an die Seitenlinie zurückkehren, womöglich sogar in der Premier League. Zunächst nimmt der studierte Englischlehrer aber noch mit der Beobachterrolle Vorlieb.

Rangnick sieht Bayern und Dortmund vor Leipzig

In Leipzig, wo der 62-Jährige nach wie vor seinen Wohnsitz hat, kann es nach den Plätzen 3 und 4 nur das Ziel sein, ganz oben anzugreifen. Rangnick, bei den Sachsen von 2012 bis 2019 als Sportdirektor tätig, davon zwei Jahre in Personalunion, sieht die Roten Bullen noch etwas hinter den beiden großen Favoriten.

„Der Kader ist so bestückt, dass sie wieder unter den ersten Vier landen können. Alles, was mehr wäre als Dritter, wäre großartig. Dazu müsste man Dortmund oder Bayern überholen. Davon kann man zunächst nicht ausgehen, dazu machen beiden zu gute Arbeit“, ließ Rangnick im „MDR“-Interview verlauten.

Foto: Imago Images

„Nagelsmann hat eine große Karriere vor sich“

Sein Nachfolger konnte mit dem Champions-League-Halbfinaleinzug bereits ein echtes Ausrufezeichen setzen. Julian Nagelsmann habe „in den nächsten 20 Jahren eine große Karriere vor sich“, glaubt Rangnick, denn „wenn man sieht, was er die letzten fünf Jahre schon nachgewiesen hat, ist er ein außergewöhnliches Trainertalent.“

Nicht nur seinen Ex-Verein aus Sachsen hat Rangnick fest im Blick, gegenüber „Sky Sports“ hat sich der 62-Jährige auch zu Kai Havertz geäußert. Eine Gesamtablöse von 90 Mio. hat sich der FC Chelsea den damit teuersten deutschen Spieler aller Zeiten kosten lassen. Für Rangnick ist der Transfer ein genialer Schachzug der Blues. „Ich bin mir sicher, dass dieser Transfer sich als Erfolgsgeschichte herausstellen wird.“

Foto: Imago Image

„Sehe bei Havertz keine Schwächen“

Bei Chelseas 6:0 im Ligapokal über Zweitligist FC Barnsley erzielte Havertz zuletzt drei Tore. „Ich sehe keine Schwächen in seiner Art, Fußball zu spielen“, urteilt der gebürtige Schwabe. „Absolut keine Zweifel“, habe Rangnick deshalb, „dass er ein nachhaltiger Erfolg wird und dass er in den nächsten zwei oder drei Jahren unter die besten Spieler stößt.“

Der Nationalspieler sei „wie ein moderner Johann Cruyff: Er kann Tore schießen und vorbereiten, kann im Mittelfeld spielen oder auf der Neun.“ Zu Manchester City und dem FC Liverpool, dem Chelsea zuletzt verdient mit 0:2 unterlag, fehlt den Londoner derzeit allerdings noch etwas – ähnlich wie Leipzig zu den Bayern und Dortmund.

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