Nationalmannschaft

Robin Gosens: DFB-System „wäre genau auf mich zugeschnitten“

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Mit Atalanta Bergamo hat Robin Gosens ein Traumjahr hinter sich. In dieser Spielzeit winken dem Deutsch-Niederländer aufregende Champions League-Minuten. Durch die neue Aufmerksamkeit will Gosens auch endlich in den Fokus von Bundestrainer Joachim Löw geraten. Sich selbst sieht er prädestiniert für das neue DFB-System, wie der Linksverteidiger gegenüber „T-Online“ erklärt.

Gosens Teil einer Helden-Mannschaft

Robin Gosens kann man als klassischen Spätzünder bezeichnen. Denn in einem deutschen Nachwuchsleistungszentrum konnte der mittlerweile 25-Jährige nicht vorspielen. Bei Borussia Dortmund fiel der geborene Emmericher zudem durchs Probetraining durch. Über Stationen in den Niederlanden landete er dann in Bergamo. Seitdem geht es steil bergauf für Gosens. In der letzten Saison erreichte er mit Atalanta eines der höchsten Gefühle. Mit der besten Platzierung der Historie qualifizierte sich der Klub für die diesjährige Champions League-Saison. „Da fehlen mir die Superlative“, schwärmt Gosens über die neue Herausforderung. Weiter sagt er: „Mehr kann ich mir auch gar nicht erträumen.“

Einen anderen Traum wäre allerdings auch fast in Erfüllung gegangen. Denn Gosens macht keinen Hehl daraus, in der Bundesliga spielen zu wollen. Vor allem Herzensklub Schalke 04 hat es ihm angetan. Im Sommer scheiterte ein Wechsel in die deutsche Heimat. Da Gosens einem Schalke-Wechsel genauso positiv entgegenstand wie der Möglichkeit mit seinem Klub dieses Jahr Champions League zu spielen, überließ er den Klubs die Verhandlungen. Der Linksfuß übte keinen Druck aus, ließ das Ergebnis der Verhandlungen über seine Zukunft entscheiden.

„Es gab sehr konkrete Gespräche, da braucht man keinen Hehl draus machen. Es waren auch viele Sachen bereits geklärt, aber letztlich wollte mich Atalanta für kein Geld der Welt verkaufen, weil sie mit mir als Schlüsselspieler auf Links in die Champions-League-Saison gehen wollten“, erklärt Gosens gegenüber dem Online-Portal. „Und Schalke konnte oder wollte nicht den Betrag zahlen, bei dem Atalanta dann doch schwach geworden wäre.“ Mit den Italieniern will er sich nun in der Königsklasse so „teuer wie möglich zu verkaufen“. Mittlerweile glaubt er auch an die Chance seines Klubs auf ein Weiterkommen im Wettbewerb.

Die Lösung für eine Problemzone

Das Abenteuer Italien hat ihm bisher viel gebracht, wie er meint. Zu Beginn musst er sich „alleine durchschlagen“. Auch sportlich hat er sich extrem weiterentwickelt. „Dynamik, Spielverständnis und Taktikverständnis“, nennt der Emmericher als wichtigste Bausteine für das Konzept von Bergamo, in denen er sich verbessert hat. Eine Verbesserung, die hoffentlich auch der Bundestrainer notiert hat. Denn seit Jahren gilt die Linksverteidiger-Position als Problemzone. Doch „vom DFB gab es noch kein einziges Signal“, wie Gosens sagt. Über die Champions League sieht sich Gosens auf der ganz großen Bühne. Dies könnte seine entscheidende Chance auf eine Nominierung des Bundestrainers sein.

Seine Chance sieht der Schalke-Fan vor allem durch das neue Spielsystem des DFB. „Dieses System mit hohen Außenverteidigern wäre genau auf mich zugeschnitten“, meint der 25-Jährige. Damit spielt er auf das neue 3-5-2-System ein, welches von Löw zuletzt vermehrt praktiziert wurde. Diese Saison könnte der endgültige Durchbruch von Spätstarter Robin Gosens werden. Vor allem auf die Liste des Bundestrainers muss es der Deutsch-Niederländer noch schaffen. Die Anlagen und die Mentalität dafür hat er sicherlich.

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