Tausende Zuschauer: Die Corona-Lage in den EM-Spielorten
Rechtzeitig zur diesjährigen Europameisterschaft strömen die Fußballfans zurück in die Stadien. Obwohl die Corona-Pandemie noch nicht final überwunden ist, soll das Turnier zu einem echten Fußball- und Fanfest werden. „Europa lebt und feiert das Leben. Europa ist zurück“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels Italien gegen Türkei. Doch an einigen Spielorten ist die Corona-Lage weiter bedenklich. EinÜberblick über die aktuelle Lage in den zwölf EM-Spielorten.
Rom – Drei Gruppenspiele, ein Viertelfinale
Im Olympia-Stadion in Rom werden knapp 16.000 Zuschauer zugelassen. Dabei ist ein Nachweis von der italienischen Gesundheitsbehörde über eine Impfung oder eine Genesung von Corona oder ein negatives Testergebnis notwendig. Dieser darf bei Anstoß nicht älter als 48 Stunden sein. In der Altstadt werden an einigen Plätzen Bildschirme aufgebaut und Public-Viewings geplant. In Italien entspannt sich die Corona-Situation zunehmend.
Baku – Drei Gruppenspiele, ein Viertelfinale
Das Olympiastadion in Baku soll zu 50 Prozent ausgelastet werden. Das bedeutet, dass bis zu 34.900 Fans offiziell zugelassen werden. Auch die zuletzt strengen Corona-Maßnahmen sollen etwas gelockert werden. Trotzdem gelten viele Pandemie-Einschränkungen noch bis zum 1. August. Die Corona-Zahlen sanken in den vergangenen Tagen immer stärker. Im April waren es an den meisten Tagen noch über 2.000 Fälle, in dieser Woche waren die Tageszahlen nur noch zweistellig.
Kopenhagen – Drei Gruppenspiele, ein Achtelfinale
Vorgesehen ist, dass im Parken-Stadion in Kopenhagen pro Spiel 15.900 Zuschauer im Stadion dabei sein können. Die Kapazität des Stadions liegt bei 38.000. In der dänischen Hauptstadt sind zudem größere Fan-Events geplant. Voraussetzung für den Eintritt ist ebenso wie in Restaurants, Kneipen und an vielen anderen Orten das Vorweisen des Corona-Passes, mit dem man negative Corona-Tests, Impfungen und überstandene Infektionen nachweisen kann. In Dänemark sind die Corona-Zahlen im Zuge vieler Öffnungsschritte weitestgehend stabil geblieben. Im Grunde ist alles wieder geöffnet, bis auf Diskotheken.
St. Petersburg – Sechs Gruppenspiele, ein Viertelfinale
Das Stadion St. Petersburg mit 68.134 Plätzen soll zur Hälfte ausgelastet werden. Doch haben die Behörden schon durchblicken lassen, dass sie die Regeln eventuell lockern, sodass mehr Zuschauer zugelassen werden könnten. Ausländische Fans, die sonst ein Visum für die Einreise nach Russland benötigen, sollen mit einem Ticket einfach so kommen dürfen. Mehr als 800 Neuinfektionen verzeichnet die russische Millionenmetropole täglich. Kaum jemand trägt einen Mund- und Nasenschutz, obwohl der vorgeschrieben ist.
London – Drei Gruppenspiele, zwei Achtelfinals, beide Halbfinals, Finale
Um die Spiele im Wembley-Stadion live zu erleben, müssen Besucher einen negativen Corona-Test nachweisen, der höchstens 48 Stunden alt ist. Alternativ genügt der Nachweis, dass sie seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft sind. Während der Vorrundenspiele sind im Wembley-Stadion 22.500 Fans zugelassen. Im Halbfinale soll die Auslastung dann bei knapp 45.000 liegen. Mehr als diese 45.000 Fans werden wohl auch beim Endspiel nicht dabei sein. Die Regierung hatte ursprünglich auf ein volles Wembley-Stadion gehofft. In England stieg die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt wieder rapide an. Derzeit liegt sie bei rund 46. Grund dafür ist unter anderem die Ausbreitung der Corona-Mutation aus Indien.
Bukarest – Drei Gruppenspiele, ein Achtelfinale
Die Bukarester Nationale Arena wird zu 25 Prozent ausgelastet sein – das sind etwa 13.000 Zuschauer. Für den Eintritt ins Stadion muss eine vollumfängliche Corona-Impfung oder eine überstandene Covid-19-Erkrankung nachgewiesen werden. Auch ein aktueller PCR-Test ist möglich. Rumänien hat aktuell eine der niedrigsten Inzidenz in ganz Europa. Die Maskenpflicht gilt nur noch in geschlossenen öffentlichen Räumen.
Amsterdam – Drei Gruppenspiele, ein Achtelfinale
Im Stadion werden pro Spiel jeweils 16.000 Zuschauer mit PCR-Test zugelassen. Ansonsten soll jeder für sich zu Hause mitfiebern. Public-Viewings im Freien und Kneipen sind untersagt. Die Corona-Situation in den Niederlanden entspannt sich jedoch von Tag zu Tag. Die Neuinfektionen gehen zurück und liegen bei etwa 83 pro 100.000 Einwohnern. Trotz Öffnungsschritte in Kultur und Gastronomien, gilt weiterhin die Abstandsregel und Maskenpflicht.
Glasgow – Drei Gruppenspiele, ein Achtelfinale
Das Stadion Hampden Park soll zu knapp einem Viertel ausgelastet sein, das heißt, dass rund 12.000 Zuschauer bei den Spielen dabei sein dürfen. Der Einlass soll gestaffelt erfolgen. In Schottland stiegen die Corona-Zahlen zuletzt wieder an. Während deshalb in vielen Teilen Schottlands immer noch strenge Corona-Regeln gelten, ist der strenge Lockdown in Glasgow seit vergangenem Samstag aufgehoben.
Sevilla – Drei Gruppenspiele, ein Achtelfinale
In Sevilla sollen höchstens 12.000 Menschen ins Stadion eingelassen werden. Insgesamt hat die Arena jedoch eine Kapazität von knapp 57.000 Zuschauern. Für den Einlass müssen die Fans einen negativen Corona-Test vorlegen. Geimpfte Personen sind von der Testpflicht nicht befreit. Die Situation in Spanien wird seit Wochen immer besser. In Andalusien gibt es kaum noch Restriktionen. Gastronomien dürfen in Sevilla zum Beispiel sowohl draußen als auch innen Gäste bewirten. Dennoch gilt auch im Freien weiterhin die Maskenpflicht.
Budapest – Drei Gruppenspiele, ein Achtelfinale
Budapest ist die einzige EM-Spielstätte, bei der es volle Zuschauerränge gibt. Die Puskas-Arena bietet Platz für 67.000 Fans. Inländische Zuschauer dürfen unter der Voraussetzung in die Arena, dass sie geimpft sind oder nachweislich eine Corona-Erkrankung hatten. Ausländische Fans brauchen für den jeweiligen Spielbesuch einen aktuellen Corona-Test. Die Inzidenz sinkt seit Wochen kontinuierlich ab – zuletzt lag die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 11. In Innenräumen gilt weiterhin die Maskenpflicht.
München – Drei Gruppenspiele, ein Viertelfinale
Insgesamt 14.000 Fans dürfen die Spiele in der Allianz-Arena besuchen. Große offizielle Fanfeste oder Public Viewings gibt es aber nicht. Biergärten und Gastronomen dürfen allerdings zum Fußballgucken einladen. Die Inzidenz hierzulande sinkt seit Anfang Mai, zuletzt lag der Siebentagewert sogar unter 25.
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