Ter Stegen über Torhüter-Debatte: „War alles ein bisschen schwierig“
Kurz bevor Uli Hoeneß als Präsident sein Amt niederlegte, legte der ehemalige Nationalspieler nochmal richtig los. Seine Aussagen über die Konkurrenz-Situation im Tor der deutschen Nationalmannschaft sorgten für viele Diskussionen. Im Interview mit der „Welt“ schloss er betroffene Marc Andre ter Stegen nun endgültig mit der Debatte ab.
Ter Stegen beendet Torwart-Streit
Wenn man sich über eine Art von Spielern in Deutschland nie sorgen machen musste, dann ist es wahrscheinlich die Gattung der Torhüter. Seit Jahrzehnten gehören die deutschen Torhüter weltweit zu den Besten. Auch aktuell hat man mit Manuel Neuer einen der besten Keeper in den eigenen Reihen.
Doch neben Manuel Neuer hat man mit Ersatzmann Marc-Andre ter Stegen ein Luxusproblem. Der 27-Jährige ist seit Jahren beim FC Barcelona zwischen den Torpfosten gesetzt. Dadurch hat er natürlich auch gewisse Ansprüche. Lautstarke Beschwerden gehören aber nicht zum Stil des ehemaligen Bundesliga-Spieler.
Deshalb will er sich auch jetzt nicht mehr weiter zu der Debatte um den Konkurrenzkampf. „Jedes Wort, was ich jetzt noch mal darüber verlieren würde, wäre eigentlich Quatsch. Das war alles ein bisschen schwierig, was da gesagt wurde, und dabei belasse ich es jetzt auch“, beendet der Torhüter jegliche Diskussionen.
In Barcelona ein Held
Gerade von Bayern-Boss Hoeneß wurde die Diskussion mehrfach befeuert. Mit machen Aussagen schoss der mittlerweile ehemalige Präsident des FCB übers Ziel hinaus und sorgte eher mit persönlicher Kritik an ter Stegen, anstatt mit Pro-Neuer-Bekundungen, für Unverständnis. Auch ter Stegen sieht die Thematik seitens Hoeneß eher kritisch: „Ob das dann richtig oder falsch ist – da denkt sich dann schon jeder seinen Teil“.
Während der Keeper im DFB-Team um seinen Platz jedes Mal aufs neue kämpfen muss, genießt er in Spanien beim FC Barcelona ein hohes Ansehen. Dabei war der Sprung aus Gladbach nach Katalonien ein großer. Doch rückblickend für ihn genau der richtige. Auch die Erfahrung „mal selber nicht der Einheimische zu sein. Als Ausländer zu gelten“, hat der Profi gut angenommen und hat ihn persönlich gestärkt.