Undav mit zwei Scorern: Unentschieden gegen die Niederlande

Am zweiten Spieltag der diesjährigen Nations League spielte die deutsche Nationalmannschaft gegen die Niederlande. In einem spannenden Spiel in Amsterdam mussten sich die Deutschen mit einem Unentschieden begnügen. Im Mittelpunkt stand Deniz Undav, der für den verletzten Niclas Füllkrug startete. Am Ende trennten sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden.

Deutschland dreht erste Halbzeit durch Undav

Die Partie zwischen Deutschland und den Niederlanden begann mit einem frühen Schock für die DFB-Elf. Bereits nach wenigen Minuten nutzte Reijnders einen Stellungsfehler in der deutschen Defensive und traf zum 1:0 für die Niederlande. Deutschland fand zunächst nicht ins Spiel, hatte Schwierigkeiten in der Abwehr und ließ einfache Fehler zu. Erst nach rund zehn Minuten konnte die DFB-Elf etwas mehr Kontrolle gewinnen, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden.

Mit zunehmender Spieldauer setzten sich die Deutschen in der gegnerischen Hälfte fest, doch die Durchschlagskraft fehlte weiterhin. Havertz verpasste mit einem Schuss knapp das Tor, während die niederländische Verteidigung aufmerksam verteidigte. Auf der anderen Seite blieb die deutsche Defensive anfällig, und es brauchte eine starke Rettungstat von ter Stegen, um einen weiteren Treffer der Niederländer zu verhindern. Kurz vor der Pause gelang Deutschland der glückliche Ausgleich, als Undav einen abgefälschten Schuss von Wirtz volley ins Netz beförderte.

Kurz vor dem Pausenpfiff drehte Deutschland die Partie. Nach einem langen Ball von Andrich konnte Raum die Kugel erreichen und auf Undav ablegen, der das Spiel für den besser positionierten Kimmich öffnete. Dieser schob den Ball ins rechte Eck zum 2:1 ein. Die Verletzung von Aké, der durch Timber ersetzt wurde, sorgte für eine längere Unterbrechung, aber die Deutschen nutzten die Nachspielzeit geschickt aus, um in Führung zu gehen.

Zweite Hälfte mit vielen ungenutzten Chancen

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm Bundestrainer Julian Nagelsmann den vorbelasteten Tah vom Feld und brachte Anton für mehr Stabilität in der Defensive. Koeman reagierte ebenfalls und wechselte doppelt, unter anderem kam van Hecke für den unglücklich agierenden de Ligt. Die Niederländer starteten besser in den zweiten Durchgang und erzielten nach einem Ballverlust von Musiala das 2:2 durch Dumfries, der nach einem Zuspiel von Brobbey ins leere Tor einschob. Kurz darauf verpasste Havertz die schnelle Antwort für die DFB-Elf, als er aus kurzer Distanz über das Tor zielte.

Die Partie blieb ausgeglichen, wobei beide Mannschaften immer wieder kleinere Chancen kreierten. Ein paar gefährliche Szenen, darunter ein abgeblockter Schuss von Musiala und ein Kopfball von Raum, sorgten für Nervosität auf beiden Seiten. Nagelsmann nutzte seine Wechseloptionen und brachte unter anderem Can und Pavlovic für mehr Stabilität im Mittelfeld, während Beier in der Offensive agierte. Trotz einiger guter Offensivaktionen fehlte beiden Teams die nötige Präzision, um die erneute Führung zu erzielen.

In der Schlussphase wurde das Spiel ruhiger, auch wenn Deutschland immer wieder über Havertz und Wirtz zu Chancen kam. Beide Teams wollten das Unentschieden nicht hinnehmen, aber auch die Niederlande hatten durch Weghorst noch potenzielle Angriffsmöglichkeiten. In den letzten Minuten drückte Deutschland auf den Sieg, konnte aber keine klaren Torchancen mehr herausspielen. Kurz vor dem Schlusspfiff erzürnte Nagelsmann, als der Schiedsrichter die Partie während eines deutschen Angriffs abpfiff.

Nagelsmann: „Waren dem Tor näher“

„Es war insgesamt ein unterhaltsames Spiel“, sagte Bundestrainer Nagelsmann gegenüber RTL. „Beide Defensiv-Abteilungen waren ein bisschen anfällig. Offensiv waren wir stärker und haben mehr Risiko genommen. Beim ersten Gegentor spielen wir Mann gegen Mann, machen da aber zu viele Fehler. Wie wir dann zurückgekommen sind, hat mir sehr gut gefallen. Hier muss man auch erstmal so zurückkommen. Am Ende waren wir dem Tor näher.“

Laut Jamal Musiala geht das Endergebnis „in Ordnung“. Es gab Chancen von beiden Seiten, aber „heute war nicht unser Tag, aus solchen Spielen werden wir viel lernen“. Er gibt zu, dass zu viele Fehler gemacht wurden: „Es hat nicht alles geklickt, wie gegen Ungarn. Wir haben zu viele Fehler gemacht, da müssen wir cleverer sein.“ Der Bayern-Spieler wollte sich nicht allzu ausführlich vor der Kamera über die Leistung des italienischen Referees Davide Massa äußern: „Aber es gab ein paar Entscheidungen, die nicht in unsere Richtungen gegangen sind.“

Kapitän Joshua Kimmich: „Ich habe mich aufgeregt, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Direkt nach der Pause haben wir nicht ins Spiel gefunden, aber es war ein Duell auf sehr hohem Niveau. Die erste Halbzeit war sehr gut. Es gab gute Chancen auf beiden Seiten. Ein Tor ist für mich immer etwas Besonderes, das tut gut.“

So lief es bisher in der Nations League

Deutschland gewann ihr erstes Spiel gegen Ungarn. Füllkrug begann ein Torfestival, welches am Ende mit einem 5:0 ausging. Unter anderem schoss Aleksandar Pavlović sein erstes Tor im DFB-Dress. Die Spieler reagierten erfreut und sprachen von einer „sehr kontrollierten“ Partie. Das DFB-Team führte die Tabelle an, vor den Niederlanden, die Bosnien-Herzegowina besiegten.

Nach dem Unentschieden gegen die Niederländer bleibt Deutschland auf dem ersten Platz. Mitte Oktober wird die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann auf Bosnien-Herzegowina treffen.

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