Am Freitag steht für die DFB-Frauen das erste Gruppenspiel der diesjährigen Europameisterschaft der Frauen in England auf dem Programm. Viele Fans, welche mit dem Frauenfußball nicht affin sind, werden sich fragen, welche Spielerinnen im deutschen Kader die Schlüsselspielerinnen sein werden. Aus diesem Grund präsentieren wir euch nun die Players-to-watch im deutschen EM-Kader.
Lena Oberdorf gilt unter Experten als ein Jahrhunderttalent im Frauenfußball. Bereits bei der Weltmeisterschaft 2019 spielte die damals 17-Jährige groß auf und ist heute aus der Nationalmannschaft nicht mehr wegzudenken. Auch bei ihrem Klub, dem VfL Wolfsburg, ist sie seit ihrem Wechsel 2020 von der SGS Essen zu einer wahren Stütze gereift. Auch dank ihr konnten die ‘Wölfinnen’ in der abgelaufenen Saison das Double gewinnen. Wenn Oberdorf bei der Europameisterschaft an ihre Normalform anknüpfen kann, kann sie ein wichtiger Baustein für ein gutes Turnierergebnis werden.
Lea Schüller fährt als Torschützenkönigin der abgelaufenen Bundesligasaison mit zur EM nach England. Insgesamt konnte die 24-Jährige bei im letzten Jahr in 42 Spielen 33 Tore und acht Vorlagen erzielen. Aus diesem Grund wird die Spielerin des Vizemeisters aus München auch mit einem Stammplatz ins Turnier gehen. Gerade bei der Nationalmannschaft ist Schüller besonders torgefährlich: Elf Tore und zwei Vorlagen in sieben Spielen in der WM-Quali sprechen eine deutliche Sprache. Wenn die Münchnerin an ihre Leistungen aus der Saison anknüpfen kann, kann sie ein wichtiges Puzzleteil im Kampf um den Titel werden.
“Jule Brand ist der Durchstarter, der Shootingstar”, sagt Bundestrainerin Martina-Voss Tecklenburg in der Dokumentation “Born for this” über die 19-Jährige. Zwar wird die Neu-Wolfsburgerin in den meisten Spielen zuerst von der Bank kommen, allerdings kann sie genau von dort ihre Stärken ausspielen. Bei knappen Spielständen kann sie nach Einwechselungen mit ihrer Schnelligkeit und Antrittsstärke die sich ergebenden Konter ausspielen um dann mit ihrer Torgefahr eine Entscheidung herbeizuführen oder das Spiel zu drehen.
„Laura ist so eine, die kannst du reinwerfen und die funktioniert sofort. Die hat immer ne Torchance.“, so Bundestrainerin Tecklenburg in der selben Dokumentation. Obwohl die Stürmerin der Frankfurter ebenso wie Jule Brand eher die Joker-Rolle innehaben werden dürfte auch sie im Verlauf des Turniers zu ihren Einsatzzeiten kommen. In der vergangenen Saison erzielte die Stürmerin der Eintracht in 29 Spielen 16 Tore und sieben Torvorlagen. Damit rangiert Freigang auf Platz fünf der Torschützinnen der abgelaufenen Bundesligasaison.
Eins sollte bei der Auflistung der Spielerinnen allerdings klar sein: In einem Kader für ein großes Turnier ist jede einzelne wichtig und somit nicht wichtiger als eine andere. Sollte die Mannschaft dies verinnerlichen, könnte das Turnier in England erfolgreich gestaltet werden.
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