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14 Monate nach BVB-Abgang: Nico Schulz findet neuen Klub

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Nico Schulz war seit seiner Vertragsauflösung bei Borussia Dortmund im Juli 2023 vereinslos. Nun hat der 12-fache Nationalspieler einen neuen Klub gefunden: Süper-Lig-Absteiger MKE Ankaragücü sicherte sich die Dienste des 31-Jährigen.

Erste Auslandsstation für Nico Schulz

Schulz unterschrieb beim türkischen Zweitligisten einen Vertrag bis 2026. Zuletzt hielt er sich beim Regionalligisten SV Babelsberg 03 fit, wo sein jüngerer Bruder Luca unter Vertrag steht. Nach 14 Monaten ohne Arbeitgeber wechselt der DFB-Pokalsieger von 2021 erstmals ins Ausland. Nach einer Saison ohne Einsatzminute unter Ex-Trainer Edin Terzić hatte der Linksverteidiger Borussia Dortmund nach vier Jahren verlassen. Im Sommer 2019 war Schulz für 25 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zu den Westfalen gewechselt.

Bei den Schwarzgelben konnte er jedoch kaum überzeugen und sorgte meist nur abseits des Platzes für Schlagzeilen. Nach 61 Pflichtspielen endete das Kapitel beim BVB als teures Missverständnis. Mit einem Jahr Restlaufzeit wurde der Kontrakt schließlich aufgelöst – Schulz kassierte von den Borussen zweieinhalb Millionen Euro Abfindung. Sein letztes Pflichtspiel bestritt er vor über zwei Jahren – am 33. Spieltag der Saison 2021/22.

Gerichtsverfahren sorgte für Schlagzeilen

Zuletzt war Schulz höchstens wegen einer Anklage der Staatsanwaltschaft Dortmund im Gespräch. Ende Februar 2024 lief ein Gerichtsverfahren wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung in drei Fällen an seiner damaligen Lebensgefährtin. Die Taten sollen sich bereits im Jahr 2020 ereignet haben. Das Verfahren wurde gegen eine Zahlung von 150.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen eingestellt. Schon vor dem Prozess hatte er seiner Ex-Partnerin Schadenersatz gezahlt.

Im vergangenen Winter soll ein Wechsel nach England aufgrund des laufenden Verfahrens zerschlagen haben. Nach Protesten einer weiblichen Fanorganisation nahm der Zweitligist Sheffield Wednesday Abstand von einer Verpflichtung. Bei seinem neuen Klub Ankaragücü trifft Schulz nun auf vier deutsche Spieler. Tolga Cigerci (früher Hertha BSC, Wolfsburg und Gladbach), Cem Türkmen (Jugend von Bayer Leverkusen), Efkan Bekiroglu (Augsburg und 1860 München) und Renat Dadashov (Eintracht Frankfurt, RB Leipzig) spielen für den türkischen Verein. Mit ihnen ist MKE Ankaragücü durchwachsen in die Saison gestartet: Nach vier Spielen steht der Hauptstadtklub bei zwei Siegen und zwei Niederlagen.


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