Zwangsabstieg: Es traf auch diese legendären Klubs
C’est fini! Seit Dienstag steht der Zwangsabstieg von Girondins Bordeaux in die dritte französische Liga fest. Der UEFA-Cup-Finalist von 1996 hatte von der französischen Finanzaufsicht aufgrund einer Etatlücke am 9. Juli 2024 das Urteil zum zwangsläufigen Abstieg erhalten. Nun ist es rechtskräftig. Bordeaux stürzt ins Nichts. Das Portal Fussballdaten.de nennt eine Auswahl an namhaften Klubs in Europa, die der Zwangsabstieg traf.
Eine finanzielle Übernahme durch den Investor Fenway Goup, die auch den großen FC Liverpool besitzt, scheiterte. Damit war das Schicksal des 6-maligen französischen Meisters (zuletzt 2009) besiegelt.
Zwangsabstieg für Girondins Bordeaux: „Akzeptieren die Degradierung“
Bordeaux war schon 2022 aus der Ligue 1 abgestiegen. „Trotz der Zusicherungen verschiedener Interessengruppen wollen sie nicht weitermachen. Da keine neuen Elemente vorliegen, hat der Club daher die Berufung gegen die Entscheidung der DNCG vom 9. Juli 2024 zurückgezogen“, hieß es in einer Mitteilung des Vereins, die auch Fussballdaten.de vorliegt, „wir akzeptieren die Degradierung.“
Für den Verein aus Bordeaux spielten u. a. Klaus Allofs, Eric Cantona, Didier Deschamps, Christophe Dugarry, Bixente Lizarazu, Johan „Le Chef“ Micoud, Dieter Müller („Müller II.“), Marius Trésor und Zinedine Zidane.
Zwangsabstieg – Es kann auch die größten Klubs treffen.
Mit 54 Titeln in Liga 4
Wie die Glasgow Rangers. Der Weltrekord-Meister (55 Titel) stürzte 2012 nach Insolvenz in die viertklassige Scottish League Two und musste bei null beginnen. Seit 2016 sind die „Gers“ wieder in der Scottish Premiership, 2021 wurden sie letztmals Meister.
Juventus Turin war in den Manipulationsskandal der Serie-A-Saison 2005/2006 verstrickt und verlor erst den „Scuetto“ und dann die Liga-Zugehörigkeit. Nach dem Zwangsabstieg verließen Leistungsträger wie Fabio Cannavaro, Lilian Thuram, Zlatan Ibrahimović und Patrick Vieira „Juve“. Die Weltmeister Gianluigi Buffon, Alessandro Del Piero und Mauro Camoranesi und der Tscheche Pavel Nedvěd blieben.
In Italien erwischte es auch Parma Calcio, das 2015 zum zweiten Mal insolvent ging. Der 3-malige Europacupsieger (1993 / Pokalsieger-Cup, 1995 und 1999 / UEFA-Pokal) musste in der viertklassigen Serie D einen beinharten Neuanfang machen. Seit 2024 spielt Parma wieder in der Serie A.
Handgeld-Zahlungen
Erster Verein der Bundesliga-Ära, der zwangsabsteigen musste, war Hertha BSC 1965. Im Jahr 1965 waren die Berliner zwar sportliche gerettet, doch sie hatten im 2. Jahr nach der Liga-Gründung unerlaubt Handgelder an Spieler gezahlt, das war nach DFB-Statuten verboten, führte zum Lizenzentzug für „Die Herthaner“.
Ein Bundesliga-Meister finanziell schachmatt? Das gab es 1982 – Der TSV 1860, 1966 erster Bundesliga-Meister aus München, musste aus der 2. Liga in die drittklassige Bayernliga – und verblieb dort bis 1991. Prominentester Abgang nach dem Lizenzentzug von 1982 war der junge hessische Stürmer Rudi Völler
1995 ging den Dynamos der Strom aus. Der 8-malige DDR-Meister und UEFA-Cup-Halbfinalist von 1989, Dynamo Dresden, musste nach 4 Jahren in der Bundesliga nach „mangelnder Liquidität“ direkt in die Regionalliga. An den Folgen dieses Zwangsabstiegs litt der Traditionsverein aus Sachsen lange, Ab 2000 musste Dresden sogar viertklassig spielen. Erst 2004 gelang die Rückkehr in den bezahlten Fußball.
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