Aufgrund des russischen Angriffskriegs wurde der Sport in der Ukraine schnell zur Nebensache. Nun, über 200 Tage nach Beginn des Krieges, rollte erstmals wieder der Ball in der ukrainischen Hauptstadt. Es soll nicht die letzte Partie bleiben.
Am Dienstagnachmittag trafen erstmals seit Kriegsbeginn wieder zwei ukrainische Fußballmannschaft aufeinander. Schachtar Donezk und der FC Mentalist 1925 Charkiw trafen im Olympiastadion in Kiew aufeinander und trennten sich mit einem torlosen Remis.
Das Spiel der beiden Mannschaften soll dabei nicht das erste und vorerst letzte auf ukrainischem Boden gewesen sein. In den kommenden Wochen sollen in Kiew oder im Westen des Landes die weiteren Partien der ukrainischen Liga ausgetragen werden. Dabei finden alle Spiele der noch verbliebenen 16 Mannschaften ohne Zuschauer in Stadien statt, welche in besagten Regionen und zudem in der Nähe von Luftschutzbunkern liegen. Sollte es während einer Partie einen Bombenalarm geben wird diese unterbrochen, allerdings nur für eine Stunde. Sollte das Spiel dann nicht mehr angepfiffen werden können wird es nicht gewertet oder verlegt.
Aufgrund der zerstörten Infrastruktur im Land können die beiden Mannschaften Desna Tschernihiw und Mariupol in der nun gestarteten Saison, in welcher es um eine „historische Meisterschaft“ geht wie Pawelko meinte, nicht an den Start gehen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky soll sich dabei für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs stark gemacht haben. „Ich habe mit Selenskyj darüber gesprochen, dass es wichtig ist, die Menschen mit Fußball abzulenken“, meinte Andrij Pawelko, der Präsident des Ukrainischen Fußballverbands.
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