Aus der Serie „Miami Vice“! Weltmeister Lionel Messi (36) wurde in der Nacht zum Montag in Florida beim Beckham-Klub Inter Miami FC offiziell vorgestellt. Mit einem Glamour, den man in der nordamerikanischen Liga nicht einmal bei der Ankunft eines Franz Anton Beckenbauer oder Pelé (beide Cosmos New York) erlebt hat.
Wandgemälde von Lionel Messi, Fans im rosafarbenen Trikot mit der Rückennummer 10, und das „Messi-Schnitzel“ in einem Restaurant in Miami, so berichtet die Journalistin Irene Diaz, kündeten schon seit Tagen von Großem. Außerhalb des nur 18.000 Zuschauern Platz bietenden Inter Miami Stadium sangen sich Messi-Jünger in argentinischen Trikots schon drei Stunden vorher warm.
Die Messi-Show in Miami – mit unglaublichen Zahlen. Wer bei „The Unveil“, bei der Präsentation des siebenmaligen FIFA-Weltfußballers (zuletzt 2022) im Stadion dabei sein wollte, musste 477 US-Dollar hinlegen. An Prominenz mangelte es nicht. Die Beckhams hatten geladen und Sergio Agüero, Tom Brady oder DJ Khaled hatten spontan zugesagt. Ball pompös.
Und Ball verspätet. Gegen 23 Uhr MESZ mussten die Fans vor einem riesigen Gewitter Schutz suchen. Erst um 1 Uhr MESZ waren die Regenwolken weg und die Promis endlich da. Der ebenfalls zu Inter Miami gewechselte Ex-Teamkollege aus Barcelona, Sergio Busquets, die Miami-Macher um Jorge Mas und David Beckham und Messi mit seiner Familie betraten das Stadion.
„Vor 10 Jahren hat meine Reise, ein MLS-Team aufzubauen, begonnen“, sagte Beckham bei der Vorstellung seiner beiden Superstars Messi und Busquets, „wir bauen etwas Einzigartiges hier in Miami und wie viele von euch kann ich es kaum erwarten, Leo in unseren Farben auf dem Spielfeld zu sehen. Das nächste Kapitel unserer Geschichte beginnt hier.“
Damit stehen Beckham und Mas in einer Reihe mit dem legendären US-Fußball-Macher Steve Ross († 1992). Der Warner-Manager holte erst Pelé („Pelé? Schauen wir uns das Zeug mal an!“), dann Beckenbauer und schließlich die WM nach Amerika.
„Dass Messi trotz anderer, lukrativer Angebote die USA gewählt hat, ist sehr reizvoll für den US-Fußball“, sagt nun Miami-Miteigentümer Jorge Mas.
Das liegt wohl auch an diesen Zahlen.
Der Mexikaner wird den Verein wegen Messi verlassen müssen.
Die Wiener Zeitung Kurier sprach am Sonntag im Zusammenhang mit Messis Verpflichtung und dem „Fußball-Gott als Missionar für Soccer“ von „Entwicklungshilfe“: Inter Miami hat in dieser Saison 13 von 21 MLS-Partien verloren und steht – bei Ankunft Messi – auf dem letzten Tabellenplatz. Ball wenig glamourös.
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