Nach einem Jahr bei Mainz 05 war Schluss: Ex-Wolfsburger Josuha Guilavogui ist wieder vereinslos. Im Interview mit dem „Kicker“ bestätigt der Franzose Anfragen aus der MLS und Türkei und dass er sich keine Gedanken über ein mögliches Karriereende mache. Und für Ex-Mannschaftskollege Brajan Gruda hatte der Mittelfeldspieler auch was übrig.
Letztes Jahr befand sich Guilavogui in einer gleichen Situation wie heute. Nach seinem Aus bei Mainz 05 ist er wieder vereinslos. „Leider bin ich es schon etwas gewohnt, es war ja im vergangenen Jahr ja nicht anders, denn ich bin erst Ende September nach Mainz gewechselt“, erklärte der 33-Jährige. „In diesem Jahr ist es mein Ziel, schon etwas früher bei einem neuen Klub zu sein.“
Für ihn ist es wichtig, den richtigen Verein zu finden: „Ich bin niemand, der einfach irgendwo unterschreibt, nur um einen neuen Klub zu haben. Ich bin emotional, muss mit meinem Herzen schauen und muss bei dem neuen Verein ein gutes Gefühl haben.“
Auf die Frage, ob es schon Anfragen gebe, bestätigt Guilavogui, dass es einige aus den USA und aus der Türkei gebe. Aber bisher soll nicht das Richtige dabei gewesen sein.
„Ja, die (Anfragen; Anm. d. Red.) gibt es auf jeden Fall, wenn auch etwas weniger als im vergangenen Jahr. Es gab und gibt konkrete Anfragen aus der MLS und der Türkei. Aber es war bisher einfach noch nicht das Richtige dabei. Also warte ich noch etwas. Nur: Ich habe in Mainz nicht mehr so viel gespielt und bin nun wieder ein Jahr älter. Dadurch ist der Türspalt für mich ein bisschen kleiner geworden.“
In seiner Karriere kam Guilavogui auf 419 Spiele. In 265 Partien lief er für den VfL Wolfsburg auf. 12 Tore und sechs Vorlagen für die Wölfe waren die schlussendliche Bilanz. Außerdem kam er auf sieben Länderspiele für Frankreich.
Im September letztes Jahres schloss sich der ehemalige französische Nationalspieler dem 1. FSV Mainz. Er kam aber nicht oft zum Zug. Insgesamt kam er auf zwölf Einsätze, wobei ihm eine Vorlage gelang. Eine einmonatige Muskelverletzung kam noch hinzu.
„Ich hatte gute Gespräche mit Christian Heidel und Martin Schmidt, sie waren zufrieden mit mir“, erklärte Guilavogui. „Aber ich will noch Fußball spielen, das durfte ich in der vergangenen Saison zu wenig. Ich möchte meine Karriere auf dem Feld und nicht auf der Bank beenden.“
Auf die Frage, ob er sich Gedanken über ein mögliches Karriereende machen würde, hatte er eine klare Antwort parat: „Nein, das mache ich nicht. Dann würde ich hier in Frankreich auf der Terrasse sitzen, hin und wieder mal in den Pool springen, leckeren Rotwein trinken.“ Er möchte „weiter Fußball spielen, ich bin fit, bin immer noch in der Lage, einer Mannschaft zu helfen.“
Und weiter: „Fußballprofi zu sein, das ist für mich der beste Beruf der Welt, in der Kabine bin ich immer noch der glücklichste Mensch. Solange ich dieses Gefühl habe, will ich weiterspielen.“
Guilavogui denkt nach, ob er nach dem Karriereende seinen Trainerschein machen wird, nachdem ihm das empfohlen wurde.
„David Guion hat mir erst in dieser Woche gesagt, dass ich, wenn ich mal nicht mehr spiele, gerne in sein Trainerteam kommen soll. Auch Niko Kovač hatte schon diese Idee. Martin Schmidt hat mir empfohlen, dass ich meinen Trainerschein machen soll. Ich glaube, es wird irgendwann in diese Richtung gehen. Aber erst einmal will ich noch spielen. So lange wie möglich.“
Über Ex-Mannschaftskollege Brajan Gruda sprach der Mittelfeldspieler in hohen Tönen. Gruda hat sich Brighton & Hove Albion und Ex-St-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler angeschlossen für eine Ablöse von über 30 Millionen Euro. Mainz-Sportvorstand Christian Heidels sprach vom „mit Abstand teuersten Spielerverkauf“ für die Rheinland-Pfälzer.
„Nein“, sagte Guilavogui auf die Frage, ob er überrascht war über Grudas Wechsel in die Premier League. „Erst einmal muss ich betonen: Ich mag ihn sehr sehr sehr. Ein toller Junge, ein überragender Fußballer. Er ist immer positiv, immer am Lachen. Das ist wichtig, als junger Spieler musst du einfach glücklich sein. Brajan liebt den Fußball. Wenn wir im Kraftraum sind, jongliert er auch dort am liebsten mit dem Ball. Er hat etwas ganz Besonderes.“
Guilavogui glaubt, dass Gruda zu einem absoluten Top-Spieler heranreifen wird: „Wenn er noch professioneller wird, dann wird er ein absoluter Top-Spieler.“ Er sieht schon ein ganz großes Szenario vor seinen Augen: „Und dann spielt er auch in der deutschen Nationalmannschaft. Wirtz, Sané, Musiala, Havertz und Gruda – wow, was für eine Offensive!“
„Brajan gewinnt extrem viele Offensivzweikämpfe, er hat das Selbstvertrauen, dass er es auch nach zwei verlorenen Duellen immer wieder versucht. Er gibt nie auf.“
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