Mit Neeskens trauert der niederländische Fußball-Verband (KNVB) bereits um den sechsten aus der Final-Startelf vom 7. Juli 1974 in München gegen die BR Deutschland (1:2). „Worte können diesen immensen Verlust nicht beschreiben“, hieß es in einem Nachruf des KNVB.
Vor ihm waren Torhüter Jan Jongbloed, Wim Jansen, Wim Suurbier, Rob Rensenbrink und „König“ Johan Cruyff († 2016) für immer gegangen. Gone too soon.
Neeskens war bei einem Coaching-Projekt in Algerien plötzlich und unerwartet verstorben.
88 Sekunden benötigte Johannes Jacobus Neeskens damals im Münchner Olympiastadion, um per Foul-Elfmeter (Uli Hoeneß gegen Cruyff) zum 1:0 für „Ons Oranje“ zu treffen.
Es war das schnellste Tor aller Zeiten in einem WM-Finale.
Neeskens schoss den Ball in die Tor-Mitte und damit unerreichbar für DFB-Torhüter Josef Dieter „Sepp“ Maier (80).
„Als ich loslief, dachte ich: Auf welche Seite soll ich schießen? Es war mehr oder weniger immer die rechte Seite des Tores. Beim letzten Schritt dachte ich: Nein, ich schieße in die andere Richtung. Es war nicht meine Absicht, den Ball direkt durch die Mitte zu schießen“, sagte Neeskens später über sein legendäres Elfmeter-Tor.
„Wenn die Mannschaft das Anfangstempo durchgehalten hätte, wäre sie Weltmeister geworden“, so lautete die bittere Bilanz der niederländischen Zeitung De Telegraaf.
Johan Neeskens gewann als Vereinsfußballer 4 Europapokale, davon drei in Folge (1971 bis 1974) mit Ajax Amsterdam im Landesmeister-Wettbewerb, und 1979 das Pokalsieger-Finale mit dem FC Barcelona zusammen mit Johann „Hans“ Krankl gegen Fortuna Düsseldorf (4:3 n. V.) in Basel.
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