Foto: Andreas Schaad/Bongarts/Getty Images
Mit ihren Auftritten haben die beiden RB-Teams am ersten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Während Leipzig Benfica Lissabon auswärts mit 2:1 bezwang, lieferte Salzburg im Heimspiel gegen den KRC Genk eine echte Galavorstellung ab. Bei der 6:2-Demontage des belgischen Meisters dürfte sich allen voran Erling Haaland ganz nach oben in die Notizblöcke der anwesenden Scouts katapultiert haben.
Wie für den ehemaligen Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann ist es auch für die Sachsen bereits die zweite Teilnahme in der Königsklasse. In der vergangenen Saison wurde Leipzig hinter Besiktas und Porto noch Gruppendritter. Nun schickt sich man sich an, es besser zu machen. Nach einer Anfangsphase ohne Torraumszenen wurde Leipzig etwas stärker. Doch auch Benfica konnte zum Ende der ersten Halbzeit offensiv vermehrt Präsenz zeigen. Nach der Pause übernahmen die gefällig kombinierenden Gäste zunächst das Kommando, aber die Adler kamen ihrerseits ebenfalls immer wieder zu Chancen.
Letztlich konnte der Bundesliga-Tabellenführer die Partie in der portugiesischen Hauptstadt dank eines Doppelpacks von Timo Werner, der seine starke Form eindrucksvoll bestätigte, für sich entscheiden. Benfica steckte zwar nie auf und erzielte auch den Anschlusstreffer, Torwart Peter Gulacsi konnte den Sieg jedoch festhalten. Der brasilianische Journalist Marcus Alves veröffentlichte auf seinem Twitter-Account eine Liste der zahlreichen Vereine, deren Scouts im Estadio da Luz Platz genommen hatten. Darauf sind neben Bayern, Dortmund, Leverkusen und Frankfurt unter anderem auch Barcelona, Chelsea, Juventus und Liverpool zu finden.
Salzburg kämpfte lange darum, in der Riege der europäischen Top-Klubs mitzuspielen. Der österreichische Serienmeister scheiterte ein ums andere Mal in den Qualifikationsrunden, teilweise gegen krasse Außenseiter. Nach elf vergeblichen Anläufen hätte man sich die Champions-League-Premiere nun nicht besser ausmalen können. Die Mannschaft von Trainer Jesse Marsch brannte von der ersten Minute an ein echtes Feuerwerk ab, spielte Genk regelrecht an die Wand und pulverisierte beim zehnten Sieg eines österreichischen Teams in der Königsklasse etliche nationale Rekorde.
Mann des Abends war Erling Haaland, der zum 5:1-Pausenstand allein drei Treffer beisteuerte. Damit ist der 19-Jährige der jüngste Spieler der Champions-League-Geschichte, der in einer Halbzeit dreimal einnetzte. Der Norweger hat somit auch auf internationaler Bühne eine erste echte Duftmarke gesetzt. In Österreich führt er die Torschützenliste an, in neun Pflichtspielen hat der Stürmer nun bereits 17 Tore erzielt. Aus einem insgesamt sehr stark aufspielenden Salzburger Team ragte Haaland erneut noch einmal heraus. Daher dürfte er sich auch für die vielen Scouts in der Red Bull Arena noch interessanter gemacht haben. Nach Angaben des Twitter-Accounts „Scouts in Attendance“ hatten außer den genannten deutschen Vertretern aus Leverkusen, Dortmund und Wolfsburg etwa auch Manchester City, Tottenham, AS Rom, Inter, Neapel oder Marseille ihre Späher auf der Tribüne.
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