Es gibt Spiele, die können eine ganze Saison zum Guten wenden. Das 2:0 des BVB im Achtelfinale gegen die PSV Eindhoven, aber vor allem das 4:2 (2:0) gegen Atlético Madrid fallen klar in diese Rubrik.
Warum? Weil das BVB-Team gereift ist und sich das erste Halbfinale seit 2013 in der „Königsklasse“ nach einer erwachsenen Leistung auch verdient hat. Nun wartet Paris Saint-Germain im Halbfinale.
Erwachsen, weil ein Spieler diese Dortmunder Mannschaft besser macht: Marcel Sabitzer (30). Der Mittelfeldspieler, der schon das Borussen-Derby in Mönchengladbach mit 2 Treffern entschied, wurde zum ersten österreichischen Spieler seit Beginn der Datenerfassung zur Champions League im Jahr 2003/2004, dem in einem einzelnen CL-Match in der Knockout-Phase 3 Scorer-Punkte sammelte.
Der österreichische Nationalspieler erlöste Dortmund mit dem 4:2 (74.) und legte zuvor das 3:2 von Niclas Füllkrug (71.) sowie das 2:0 von Ian Maatsen (39.) vor.
Sabitzer kommt nun auf 5 Tor-Vorlagen, kein Dortmunder Spieler generierte in dieser Champions-League-Saison mehr.
„Für mich war Sabitzer das Sinnbild der Mannschaft“, schwärmte BVB-Vorstandsboss Hans-Joachim („Aki“) Watzke bei Amazon Prime.
„Es ist ein Moment für Dortmund, um zu feiern“, sagte Champions-League-Sieger Owen Hargreaves bei TNT Sports, „Brandt und Sabitzer waren brillant und dieses Stadion ist eines der härtesten, um in einer K.o.-Phase zu bestehen.“
Stimmt. Angetrieben von 81.000 Fans im Westfalenstadion nutzte Borussia Dortmund letztlich den Heimvorteil – und stellte einen neuen Vereinsrekord auf.
Das 4:2 gegen Atlético Madrid war das 10. Spiel in Folge in diesem Wettbewerb ohne Niederlage – bei 6 Siegen und 4 Remis (u. a. 1:1 gegen PSG, Vorrundenfinale). Im letzten Jahr scheiterte die Borussia trotz 1:0-Heimsieg schon im Achtelfinale am FC Chelsea (0:2).
Fünf, in der ersten Halbzeit auf das Tor von Jan Oblak abgefeuerte BVB-Torschüsse bedeuteten einen Bestwert gegen Atlético Madrid seit Mai 2017 und seit dem Halbfinale gegen den Stadt- und Erzrivalen Real (ebenfalls 5).
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