Champions League

Krise: Champions League erstmals seit 2015 ohne BVB?

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BVB 0:0 gegen die B-Elf von Sporting Lissabon (u. a. ohne Top-Torjäger Viktor Gyökeres) am frühen Mittwochabend, nach 3:0 im Hinspiel ins Achtelfinale der Champions League gerumpelt – der BVB konnte in der Bundesliga verspieltes Vertrauen in Europa nicht zurückgewinnen. Die vermeintlich machbaren Achtelfinal-Gegner OSC Lille oder Aston Villa könnten dafür sorgen, dass die Champions League im Sommer 2025 erstmals seit zehn Jahren ohne Borussia Dortmund stattfindet.

Man musste sich im Westfalenstadion oder vorm TV in den Sportsbars fragen, wann man zuletzt so ein schwaches Champions-League-Spiel der Borussia gesehen hat!

Von den rauschenden Euro-Nächten der letzten Saison im eigenen Stadion gegen die PSV Eindhoven (2:0 / Achtelfinale), Atlético Madrid (4:2 / VF) oder im Halbfinale gegen PSG (1:0) scheint diese Mannschaft Lichtjahre entfernt.

Nur ein paar Zahlen zum Spiel gegen Sporting Lissabon, welches dann ins Archiv wandert und nicht mehr wieder herausgeholt wird, wie BVB-Managerlegende Michael Meier einst nach 1:1 in Wolfsburg empfahl…

5 Paraden, verschossener Elfer

Dortmund spielte ohne offensive Durchschlagskraft.

  • Nur 5 von 16 Schüssen kamen auf das Tor des portugiesischen Meisters.
  • Sportings Ersatztorhüter Rui Silva (31) wehrte 5 Torschüsse der Dortmunder ab, darunter auch den Elfmeter von Serhou Guirassy (59.).
  • Der guineische Stürmer der Borussia verpasste bei BVB gegen Sporting Lissabon seinen 11. Saison-Treffer und den alleinigen Tor-Bestwerte eines BVB-Spielers in einer CL-Saison.
  • Erstmals seit Oktober 2023 (0:0 gegen den AC Milan) ging in Dortmund wieder ein Champions-League-Spiel 0:0 aus.

BVB gegen Sporting: Zum 5. Mal ohne Gegentor

Immerhin: Zum 5. Mal spielte die Borussia in dieser CL-Saison zu Null (zuvor in Lissabon, Zagreb, Brügge und zu Hause gegen Sturm Graz).

In der Bundesliga gelang das nur 3-mal.

Und weil die Fakten in der Bundesliga zur BVB-Krise (Quelle aller Daten: SPORT BILD, aktuelle Ausgabe) so erdrückend sind, und bei 8 Punkten Rückstand auf den CL-Rang 4 wohl nur der Gewinn des „Henkelpotts“ die erneute Teilnahme bringen würde, droht Borussia Dortmund 2025 das erste Jahr ohne „Königsklasse“ seit der Saison 2015/2016.

Damals spielte man Europa League – und scheiterte im Viertelfinale episch am FC Liverpool und Jürgen Klopp (3:4 / 1:1).

Fakten zur BVB-Krise, so wir sie nicht schon an anderer Stelle genannt haben:

  • 9 Niederlagen kassierte der Revierklub in 22 Bundesliga-Spielen, das sind 2 mehr als in der gesamten letzten Saison.
  • 29 Punkte aus 22 Spielen sind die schwächste Ausbeute seit 10 Jahren.
  • 38 Gegentore bedeuten nach 22 Spielen den schlechtesten BL-Wert seit 17 Jahren!
  • Umgekehrt ist die BVB-Offensive trotz der Neuzugänge Guirassy und Maximilian Beier so harmlos wie seit 2014/2015 nicht mehr, als sich der spätere Europameister Ciro Immobile als Transfer-Flop erwies: Nur 37 Tore generierte man 2024/2025 aus 22 Partien.
  • Kein Team sucht in der Bundesliga die Zweikämpfe so selten wie Borussia Dortmund: Nur 174 pro Spiel.
  • Umgekehrt bedeuten 6 Platzverweise die meisten in der Liga und so viele wie nie beim BVB.
  • Und was ist mit der Festung Westfalenstadion? Seit 5 Heimspielen ist Borussia vor den eigenen Fans sieglos, das hat es zuletzt vor 25 Jahren gegeben.

Wie konnte es soweit kommen?

„Man hat nicht stringent nach einer bestimmten Vorstellung, wie man Fußball spielen will, den Kader zusammengestellt“, glaubt Ralf Rangnick (66), der bei einem radikalen Umbruch beim BVB im Kader und auf der Führungsebene als neuer Sport-Vorstand gehandelt wird.

15 Millionen Euro

Champions League ohne BVB? Das hätte beim leck geschlagenen Traditionsklub gravierende Folgen. Laut SPORT BILD müssten dann bei nicht erfolgtem Erreichen der „Königsklasse“ Stars wie Jamie Gittens, Karim Adeyemi oder Gregor Kobel verkauft werden.

  • „Die Kaderkosten müssten in jedem Fall massiv gesenkt werden“, vermutet das Magazin, „15 Millionen Euro würde der BVB beim Verpassen der Champions League durch Vertragsklauseln sparen.“
  • Fast alle BVB-Profis haben eine Klausel in ihren Arbeitspapieren, wonach in diesem Fall eine Gehaltskürzung um 15 Prozent erfolgen würde.

Ausnahme: „Big Nik“ Niklas Süle (29), der gegen Sporting auf der Bank blieb.

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