Aus der Serie „Midnight in Chelsea“! 1:0 im Hinspiel, raus nach 0:2 und einem wiederholtem Hand-Elfmeter, für den BVB lief es im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Chelsea mehr als unglücklich.
Zum vierten Mal seit 2017 – Gruppenphase mit eingerechnet – scheiterte Borussia Dortmund in der „Königsklasse“ an einem Team aus der englischen Premier League.
2017 und 2019 war dies Tottenham Hotspur (Gruppenphase und Achtelfinale), 2021 erwies sich Pep Guardiolas Manchester City als zu stark, nun der FC Chelsea.
Die „Blues“ schafften in der 10 Minuten später angepfiffenen Partie Bemerkenswertes. Sie zeigten ihre Nehmer-Qualitäten in diesem Wettbewerb.
Die Londoner kamen zum 5. Mal nach einer Hinspiel-Niederlage noch weiter und schlossen damit zu Juventus Turin, dem FC Barcelona und Real Madrid auf, denen dies ebenfalls gelang.
Unter anderem drehten die Londoner mit einem gewissen José Mourinho als Coach das Achtelfinale 2005 gegen den FC Barcelona nach 1:2 im Camp Nou im Rückspiel noch in ein 4:2 um.
Der in der Kritik stehende Chelsea-Coach Graham Potter setzte gegen Dortmund auf eine Startelf, die im Schnitt 25 Jahre und 255 Tage alt war. Es war die jüngste Anfangsformation des zweimaligen Siegers in einem Champions-League-Knockout-Spiel nach 2019/2020 gegen den FC Bayern München (25 Jahre und 236 Tage).
Borussia Dortmund geriet kurz vor dem Seitenwechsel in Schlagseite: 1:0 durch Vize-Europameister Raheem Sterling.
Drei Treffer fehlen ihm noch zum englischen Tor-Rekord von Wayne Rooney (Manchester United / „Over the Moon, we’ve got the Roon!“).
Für Chelsea, das in der Winter-Pause sein Team mit 330 Millionen Euro Transfer-Volumen radikal umbaute, war es der 5. Sieg in der aktuellen Champions-League-Saison. Das hatte es für ein Team mit einem englischen Trainer zuvor nur einmal gegeben und zwar bei Newcastle United 2002/2003 mit Sir Bobby Robson. Lee Dixon (Europacupsieger 1994 mit dem FC Arsenal) dazu nach dem Spiel bei BBC Radio 5 Live: „Ich freue mich für Graham Potter, er hat eine Menge an Nadelstichen aushalten müssen.“
Einen Meilenstein setzte auch der unglückliche Jude Bellingham (19), der in der 58. Minute das 2:1 und die dadurch mögliche Verlängerung auf dem Fuß hatte.
Und er wird wiederkommen.
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