Kylian Mbappé ist in Frankreich fast schon ein Politikum. Vor seinem ein wenig inszeniert wirkenden Verbleib in Paris im Sommer 2022 schaltete sich sogar Staatspräsident Emmanuel Macron ein. Der Politiker rief Mbappé an, um ihn persönlich vom Verbleib beim Hauptstadtklub zu überzeugen.
Das half für den Moment. Doch im Sommer 2024 wird Mbappé Paris definitiv den Rücken kehren und sich Real Madrid anschließen. Schafft er es nicht, PSG ins Finale zu führen, bleibt seine Mission unvollendet.
Frankreichs Fußball-Bibel L’ Equipe sieht Mbappé in der Startelf von Trainer Luis Enrique („Wir hatten Zeit zur Analyse und zur Vorbereitung.“) auf der Mittelstürmerposition.
Für Paris sind die Partie gegen Dortmund und das mögliche Finale in Wembley am 1. Juni 2024 der 7. Versuch, endlich den von den ehrgeizigen Machern aus Katar eingeforderten Meisterpokal zu gewinnen.
2 Tore fehlen Mbappé persönlich, um seinen Landsmann Thierry Henry (u. a. CL-Sieger 2009 mit dem FC Barcelona) in der ewigen Torschützenliste der Champions League einzuholen.
Mit Andrij Schewtschenko (CL-Gewinner 2003 mit Milan) und dem Schweden Zlatan Ibrahimovic (spielte für 6 Vereine in der Champions League, u. a. Ajax, Juventus, Milan), der die „Königsklasse“ nie gewann, hat Kylian Mbappé in diesem Ranking bereits gleichgezogen.
Für 48 Treffer benötigte er nur 72 Spiele. Schewtschenko brauchte für diese Tor-Anzahl 100, Ibrahimovic 124 Partien.
Und Mbappé ist der K.o.-König von Paris: In seinen letzten 14 Spielen in der Knockout-Phase gelangen ihm 13 Treffer.
Seine Tor-Anzahl in K. o.-Spielen der Champions League steht bei 20, nur 5 Spieler trafen häufiger, wenn es um alles oder nichts ging.
Nur in 2 ihrer letzten 38 Heimspiele in der Champions League blieben die Franzosen ohne eigenes Tor – und trafen dabei selbst 93-mal.
Gegen den BVB kassierten sie im Parc des Princes noch nie ein Gegentor.
Aber: PSG kam im Hinspiel auf 14 erfolglose Torschüsse – höchster Wert seit dem Halbfinal-Rückspiel 2021 gegen Manchester City (1:2).
Aus 183 Torchancen machten Mbappé und Co. in der aktuellen Saison zu wenig – nur 19 Tore.
Für die Borussia spricht vor allem eine Statistik.
Gewann der BVB das Halbfinal-Hinspiel wie 1997 gegen Manchester United (1:0 / Tor: René Tretschok) und 2013 gegen Real Madrid (4:1 / 4 Tore von Robert Lewandowski), dann schafften es die Dortmunder auch ins Finale.
Nur 1998 gingen sie mit einer zu schweren 0:2-Hypothek aus Madrid ins Rückspiel gegen Real (0:0).
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