Aus der Reihe „The Big ban“ – Wenn Newcastle United in der Dortmund-Gruppe F in der Champions League es ins Achtelfinale schaffen sollte, dann wird das ohne das Zutun von Sandro Tonali passieren. Der 23-jährige Neuzugang vom AC Milan wurde wegen mutmaßlicher Verwicklung in einen Wettskandal in Italien für 10 Monate gesperrt. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf die längsten Sperren.
Sandro Tonali – 64 Millionen Euro hatte Newcastle United für den defensiven Mittelfeldspieler an den AC Mailand bezahlt. Nur der ehemalige Dortmund-Profi Alexander Isak war 2022 mit 70 Mio. Euro, die Real Sociedad San Sébastian kassierte, noch teurer.
In seiner Zeit bei Milan soll Tonali über illegale Online-Plattformen gewettet haben, auch auf die Spiele der „Rossoneri“. Das geht natürlich nicht.
Das gilt auch für ihn: Erich Cantona. Der exzentrische Franzose trat im Januar 1995 im Premier-League-Spiel in London den Crystal-Palace-Fan Matthew Simmons. Dafür landete „God“ Cantona 2 Wochen im Gefängnis und wurde für 9 Monate gesperrt. „Ich hatte viele gute Momente, aber der beste war der, als ich den Hooligan getreten habe“, zeigte Cantona auch Jahre später wenig Reue.
Joey Barton wurde mehrfach gesperrt, weil er gegenüber Mannschaftskollegen und Fremden gewalttätig geworden war. Der Radaubruder aus Manchester saß insgesamt 74 Tage in Haft, doch seine längste Sperre kassierte er – wie nun Tonali – durch 2017 ebenfalls wegen illegaler Fußballwetten.
Welche Substanzen sich der 2020 mit nur 60 Jahren verstorbene Diego Armando Maradona letztlich rein gepfiffen hat, lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen. Fest steht aber, dass das argentinische Fußball-Idol gleich zwei Mal gesperrt wurde.
Der Weltmeister schloss sich nach der Sperre dem FC Sevilla (1992/93) an, nach seiner zweiten, 15 Monate währenden Doping-Suspendierung bei der WM 1994 in den USA kehrte er unter dem Jubel der Massen noch einmal zu den Boca Juniors zurück. „Diego Maradona – und um ihn herum die Nebel seines vergangenen Ruhms“, so Philipp Moog in der deutschen Fassung von Jean-Christophe Rosés Dokumentation Maradona, der Goldjunge (2006).
Ein fingierter Spielabbruch im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel für Italien 1990 gegen Brasilien im Maracana von Rio de Janeiro am 3. September 1989 kostete Chiles Nationaltorhüter Roberto Rojas die Karriere. Er simulierte auf dem Rasen eine Verletzung, die er sich selbst mit einer Rasierklinge im Torhüter-Handschuh beibrachte, nachdem zuvor ein Feuerwerkskörper auf den Platz geworfen worden war. Die Partie im Hexenkessel von Rio wurde abgebrochen.
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