Nach zwei Jahren könnte die Zeit von Arturo Vidal beim FC Barcelona abgelaufen sein. Nach der Verpflichtung von Miralem Pjanic droht dem Chilenen beim 20-maligen spanischer Meister zukünftig ein Stammplatz auf der Ersatzbank. Mit Inter Miami hat ihn nun offenbar ein MLS-Klub auf dem Zettel.
Die 60 Millionen Euro plus Boni, die Barcelona für Pjanic in diesem Corona-Sommer an Juventus überweist, zeigen wieviel sich die Katalanen zukünftig vom 32-jährigen Mittelfeldstrategen erhoffen. Für Vidal könnte die Ankunft des Bosniers hingegen der Anfang vom Ende sein. Sein Vertrag läuft 2021 aus, im Winter wurde er mit einem Wechsel zu Inter Mailand und seinem Ex-Trainer Antonio Conte in Verbindung gebracht. Zwar gehört der 33-Jährige in dieser Spielzeit mit 30 Liga-Einsätzen noch zu Barcas Stammpersonal, in Zukunft könnten seine Einsatzchancen jedoch erheblich sinken.
Gegenüber „ESPN Chile“ sprach Vidal kürzlich darüber, dass er sich einen Wechsel zu den Boca Juniors vorstellen kann. „Wir alle wissen, welche Bedeutung Boca in Argentinien hat. Großartige Spieler haben dort gespielt. Ich hatte nie die Chance, in der Bombonera zu spielen, weder mit Colo Colo noch mit einer anderen Mannschaft. Ich wollte immer das fühlen, was man über dieses Stadion erzählt. Man weiß, was Boca für ein Gewinnerklub ist. Es wäre ein Traum“, so der 115-fache Nationalspieler (28 Tore, neun Vorlagen).
Für Vidal, von 2015 bis 2018 für den FC Bayern aktiv, tut sich nun offenbar eine andere spannende Möglichkeit auf. Laut der chilenischen Boulevardzeitung „La Cuarta“ hat Inter Miami ein Auge auf den defensiven Mittelfeldmann geworfen. Der Verein von David Beckham wird erstmals in der nordamerikanischen Fußball-Profiliga MLS an den Start gehen und sieht sich nach prominenten Neuzugängen um.
Aus dem Umfeld des zweikampfstarken Abräumers soll zu hören sein, dass ein Wechsel in die aufstrebende Major League Soccer auch aufgrund des warmen Klimas in Florida alles andere als ausgeschlossen ist. Vidal, der in seiner Karriere bei Stationen in Deutschland, Italien und Spanien insgesamt fast 400 Liga-Spiele bestritten hat, würde Europa in diesem Fall nach dreizehn Jahre verlassen. Für den Klub aus Miami wäre der Routinier nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung von 71 Champions-League-Partien fraglos ein Gewinn.
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