Leverkusen braucht ein Wunder in Madrid – 2:4 gegen Atlético
Am gestrigen Abend scheint eine Vorentscheidung um den Viertelfinaleinzug in der Champions League gefallen zu sein. Bayer 04 Leverkusen verlor zu Hause 2:4 gegen den Vorjahres-Finalisten Atlético Madrid. Vor zwei Jahren scheiterte die Mannschaft von Roger Schmidt bereits gegen Madrid, allerdings erst im Elfmeterschießen – diese Saison unwahrscheinlich.
Jedem Mitglied des Vereins, jedem Fan, jedem Fußball-Interessierten war vor der Partie bewusst, dass es schwierig für die Leverkusener werden würde gegen die Mannschaft, die letztes Jahr den Bayern den Traum vom Finale vermiest hatte. Doch trotzdem braucht Bayer sich nicht verstecken und gibt sich kämpferisch. Keeper Leno sprach von einem „Champions League-Gesicht“ der Leverkusener. Dieses kam allerdings nur selten in Erscheinung. Mehr Ballbesitz konnte ihnen bei der Chancenverwertung Atléticos auch nicht helfen.
Das Spiel im Chancen-Überlick
Erste Halbzeit
Gleich zu Beginn der Partie legte Atlético mit ihren ersten Chancen vor. In der 14. dann die erste vielversprechende Gelegenheit für Leverkusen durch einen Nachschuss von Kevin Kampl, der aber das Tor verfehlt. Dann folgt in der 17. Minute bereits das frühe Gegentor. Saúl Ñíguez mit einem schönen Schuss ins obere Toreck und lässt Leno keinerlei Chance. Das verunsicherte Leverkusen mit Fehlern und durch so einen von Aleksandar Dragovic kommt der Ball in Atléticos Lauf, den Ball netzt letztendlich Griezmann in der 25. Minute ein. Auch Kampl konnte in der 29. nicht zu einem Tor verhelfen. In der letzten Minute der ersten Hälfte hätte Bayer durch ein Faul an Chicharito einen Elfmeter bekommen können, doch er blieb aus. Mit einem 0:2 im Gepäck ging es für die Leverkusener in die Pause.
Zweite Halbzeit
Kurz nach der Pause gelang Karim Bellarabi der Anschlusstreffer, jedoch verpassten es die Leverkusener einen Ausgleich zu erzielen. Stattdessen verwandelt Kevin Gameiro einen gegebenen Foulelfmeter in der 59. Minute, herbeigeführt durch Dragovic an dem Elfmeterschützen. Savic schoss den Ball in der 68. noch ins eigene Tor und machte das Spiel damit zumindest kurzweilig spannend, da Leverkusen den Ausgleich wollte. Doch spätestens Fernando Torres machte in der 86. den Deckel des Spiels zu, wenn nicht sogar auf die Champions League-Chancen der Leverkusener.
Nächster Schritt – Bundesliga
In den letzten Spielen konnte Bayer in der Bundesliga endlich wieder punkten und überzeugen, was auch für den in Frage gestellten Trainer Roger Schmidt eine Erleichterung sein dürfte. Es gilt das gestrige Spiel abzuhaken und in der Liga zu überzeugen, um die oberen Tabellenplätze nicht komplett ziehen zu lassen. Am 15. März dann das Rückspiel in der Champions League. Die Chancen auf ein Wunder sind gering.
„Ich habe im Fußball schon so viel erlebt. Wir werden nicht dorthin fahren und uns freiwillig ergeben. “ – Rudi Völler
Die Einstellung der Mannschaft scheint zu stimmen und aufgegeben haben sie nicht. Es gilt sich mindestens mit einer guten Leistung aus Europa zu verabschieden.