In der Champions League kommt es zum Auftakt der Gruppe C zu einem deutschen Trainer-Duell. Der FC Liverpool und Jürgen Klopp empfangen Paris St. Germain mit Thomas Tuchel. Beide begannen ihre Trainerkarriere in der Bundesliga beim 1. FSV Mainz 05 und wechselten später zu Borussia Dortmund. In der Premier League hat Klopp mit Liverpool einen perfekten Saisonstart hingelegt. Das 2:1 bei den Tottenham Hotspur am vergangenen Samstag war der fünfte Sieg im fünften Spiel. Die Liga-Bilanz von Tuchel steht dem in Nichts nach. Nach dem klaren 4:0-Sieg gegen St. Etienne hat PSG nach dem 5. Spieltag der Ligue 1 ebenfalls 15 Punkte auf dem Konto. An der Anfield Road wird nun zumindest eine der beiden Mannschaften erstmals Federn lassen müssen.
Als Kontrahenten an der Seitenlinie standen sich Klopp und Tuchel bereits zwölf Mal gegenüber. Die Bilanz spricht dabei klar für den Liverpool-Coach. Insgesamt acht Mal behielt er die Oberhand. Tuchel wiederum konnte lediglich ein einziges Match für sich entscheiden. Dem PSG-Trainer muss man aber zugutehalten, dass zehn dieser Begegnungen zwischen Dortmund und Mainz stattfanden – mit Klopp als Trainer der klar favorisierten Borussia. Und obwohl Paris nun zum Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison reist, sind die Rollen natürlich längst nicht mehr so klar verteilt.
Auf der Pressekonferenz vor dem Topspiel fand Klopp für seinen Landsmann schließlich nur lobende Worte. Der 45-Jährige ist laut Klopp „ein herausragender Coach.“ Das Team von PSG habe eine „unglaubliche individuelle Qualität“, brauche aber jemanden der „ihnen beibringen kann, zusammen zu spielen, und dafür haben sie den besten geholt, den ich kenne.“ „Es war wirklich schlau von PSG, Tuchel zu holen“, adelte Klopp den Neu-Pariser.
Ähnlich sieht dies auch Nasser Al Khelaifi. Angesprochen auf den Kracher in Liverpool sagte der PSG-Präsident dem französischen TV-Sender „Téléfoot„: „Paris hat die Spieler und den Trainer, um dort etwas zu holen. Wir haben den besten Trainer der Welt.“ Vor knapp 15 Monaten in Dortmund von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc geschasst, ist Thomas Tuchel in Paris voll angekommen. Für den Champions-League-Auftakt schonte Tuchel am letzten Freitag beim ungefährdeten Erfolg gegen St. Etienne viele wichtige Spieler, darunter auch die Superstars Kylian Mbappé und Neymar.
Verletzungsbedingt wird Paris auf Layvin Kurzawa verzichten müssen, Gianluigi Buffon und Marco Verratti fehlen aufgrund von Sperren. Klopp bot gegen die Spurs derweil seine beste Elf auf. Auch PSG wird der FC Liverpool nicht unterschätzen. „Wir haben sie beobachtet, sie sind wirklich gut“, sagt der 51-Jährige über die jüngsten Aufritte der Tuchel-Equipe. Klopps Sinne sind geschärft: „Das wird nicht eine Sekunde lang leicht. Ich kann nur sagen, dass wir alles in unserer Macht Stehende versuchen, um so gut wie möglich zu sein.“ Dabei werden ihm die angeschlagenen Adam Lallana und Dejan Lovren nicht zur Verfügung stehen.
Christian Heidel kennt beide Trainer noch aus gemeinsamen Mainzer Zeiten. „Beide sind außergewöhnlich gut. Das, was der eine besser kann, gleicht der andere auf einem anderem Gebiet wieder aus“, sagte Schalkes Manager dem „kicker“. Der letzte Vergleich zwischen Klopp und Tuchel endete denkbar knapp. In der Saison 2015/16 hatte der damalige BVB-Trainer Tuchel im Viertelfinale der Europa League gegen Klopps Liverpool in Anfield erst in der Nachspielzeit den bitteren Treffer zum 3:4-Endstand hinnehmen müssen. Das Hinspiel in Dortmund endete mit einem 1:1-Unentschieden. Nun treffen sie erstmals in der Champions League aufeinander – und Tuchel hat noch eine Rechnung offen.
FC Liverpool: Alisson – Alexander-Arnold, Gomez, van Dijk, Robertson – Milner, Wijnaldum, Keita – Salah, Roberto Firmino, Mané
Paris Saint-Germain: Areola – Meunier, Thiago Silva, Kimpembe, Bernat – Marquinhos, Rabiot – Mbappé, Neymar, di Maria – Cavani
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