Kai Lukas Havertz wurde am 11.06.1999 in Aachen geboren und hat mit seinen 21 Jahren bereits viel Aufsehen erregt. Havertz, der meistens im offensiven Mittelfeld eingesetzt wird, war dabei bereits in jungen Jahren mit seinem außergewöhnlichen Talent aufgefallen. Deswegen sind viele Fans und Experten von seinem bisherigen Werdegang nicht sonderlich überrascht.
Nachdem er in diversen Jugendteams in seiner Heimat Mariadorf spielte, wechselte die heutige Nr. 29 zur Saison 2009/2010 zu Alemannia Aachen. Genau eine Spielzeit hat es gedauert bis auch die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen auf ihn aufmerksam wurden. Der damals 10-Jährige hat nämlich durchgehend mit Älteren zusammengespielt und konnte sich dort anscheinend ausreichend behaupten. Der Transfer zu Leverkusen war dabei jedoch nicht so schnell unter trockene Tücher zu bringen: Wie die Verantwortlichen der Werkself in einer Dokumentation berichteten, hatte Havertz andere Angebote vorliegen. Leverkusen musste also um den Youngstar buhlen.
In Leverkusen angekommen, war Havertz viel Stress ausgesetzt und musste nicht zuletzt auch auf viele soziale Kontakte verzichten. Der Grund dafür: Er fuhr nach der Schule in seiner Heimat direkt zum Training nach Leverkusen, paukte auf der Autobahn für die Schule und kam erst spät am Abend wieder zuhause an. Um Havertz zu entlasten, ließ man ihn zeitweise ein Training pro Woche weniger absolvieren als seine Mitspieler.
Es dauerte eine Weile bis der Spieler nicht nur sportlich, sondern auch menschlich seinen Platz in Leverkusen gefunden hat. Havertz war nun bei einer Gastfamilie untergekommen und besuchte das Landrat-Lucas Gymnasium in Leverkusen-Opladen. An der Schule, wo auch Rene Adler sein Abitur ablegte, konnte er sein soziales Umfeld erweitern und war neben seinen Teamkollegen am Trainingsgelände Kurtekotten, auch mit anderen Jugendlichen in Kontakt.
Sportlich zeigte Havertz weiterhin, dass er über Bundesligareife verfügt. In der U17 bestellte Ex-Trainer Roger Schmidt den Nachwuchsspieler erstmals zum Mannschaftstraining. Nachdem der Spieler auch in seinen ersten Einsätzen für die Lizenzspieler sein Talent beweisen konnte, war er dort schnell Teil des Teams und fester Baustein der Leverkusener Offensive.
Nach überzeugenden Spielzeiten voller Lob und Anerkennung für den „Ballkünstler“ Havertz, war der Wechsel in die Premier League der nächste Schritt des damals bereits 21-Jährigen. Nach einer durchwachsenen Spielzeit bei Chelsea, konnte er durch eine einzige Aktion alle Schwierigkeiten der vergangenen Monate vergessen machen. Sein Tor im Champions-League-Finale gegen Manchester City war für die Blues der entscheidende Treffer zum Titelgewinn.
Nun bleibt abzuwarten, wie die weitere Entwicklung des Spielers aussieht. Der frischgekrönte Champions-League-Sieger wird im Sommer ’21 mit der Nationalmannschaft zur Europameisterschaft reisen. Im ersten internationalen Turnier für Havertz wird der gebürtige Aachener einer der wichtigen Leistungsträger für das deutsche Team sein.
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