Für den 1. FSV Mainz 05 geht es in der ersten Runde des DFB-Pokal gegen Erzgebirge Aue um das Weiterkommen. In der jüngeren Vergangenheit endete die Reise für die Rheinhessen spätestens in der zweiten Runde. Lediglich letztes Jahr konnte man sich bis ins Viertelfinale retten. Auch für den Zweitligisten aus Aue versprach der Pokal-Wettbewerb bisher nie wirklich größere Erfolge. Bis auf das Jahr 2015 war seit dem ersten Auftritt 1991 immer schon in Runde eins bzw. zwei Schluss. Die angesprochene, historisch beste Teilnahme vor drei Jahren endete immerhin erst im Achtelfinale gegen den 1. FC Heidenheim.
Ein Vorteil im direkten Duell für die „Veilchen“ könnte dennoch die bereits gewonnene Spielpraxis sein. Auch wenn aus den bisher zwei gespielten Pflichtspielen gegen Union Berlin (0:1) und den 1. FC Magdeburg (0:0) nur ein Punkt mitgenommen werden konnte, dürfte der neue Mann an der Seitenlinie, Daniel Meyer, zufrieden sein.
Die in beiden Begegnungen weitestgehend stabile Defensive wird ihren Teil dazu beigetragen haben und etwas über die behäbigen Offensivaktionen hinwegsehen lassen. Die Hoffnungen ruhen hier auf Neuzugang Pascal Testroet, der im letzten Spiel gegen Madgeburg zwar engagiert, aber letztendlich doch glücklos aufrat – Schulnote „stets bemüht“.
Personell könnte es im DFB-Pokal die eine oder andere Veränderung geben. Für den gegen Magdeburg blass gebliebenen Jan Hochscheidt kann sich Clemens Fandrich gute Chancen auf einen Einsatz ausrechnen. Als Ersatz für Zehner Kvesic könnte Dimitri Nazarov in die Mannschaft rein rotieren. Für den Zweitligisten gilt es nun sich über den Pokal-Wettbewerb weiter Selbstvertrauen zu holen und somit den durchwachsenen Saisonstart auszubessern.
Mainz-Trainer Sandro Schwarz muss hingegen aus den Testspiel-Eindrücken seine Schlüsse für den als Favoritenschreck bekannten Wettbewerb ziehen. Positiv dabei in Erinnerung bleiben ihm hier die Tests gegen Celta Vigo sowie gegen Florenz und Bilbao im Rahmen des „Opel Cup“. In letzteren blieben die 05er jeweils ohne Gegentor und wurden schlussendlich hinter dem AC Florenz Zweiter. In Spanien lief es sogar noch besser. Den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand wandelten Brosinki per Foulelfmeter und Pablo De Blasis in einen 2:1-Sieg um. Bisher ließen die Mainzer allerdings noch ein wenig den Zug zum Tor vermissen, während die Arbeit gegen den Ball sehr eingespielt erscheint.
Der 39-Jährige erwartet am Samstag eine hitzige Stimmung im Erzgebirgsstadion und eine defensiv starke und kompakt stehende Mannschaft aus Aue. Auch der Favoritenrolle ist er sich bewusst und steckte daraufhin auch als nächstes Ziel das Ausscheiden im Viertelfinale von letztem Jahr toppen zu wollen.
Die neue Nummer 1 im Tor der 05er wird dabei der 20-jährige Florian Müller sein. Der Youngster konnte sich in der Vorbereitung im Dreikampf mit Robin Zentner und Jannik Huth durchsetzen. Über die kleine Überraschung zwischen den Pfosten verlor Schwarz nur gute Worte: „Er hat von der Torwartschule gute Voraussetzungen und ist sehr gut ausgebildet.“
FC Erzgebirge Aue: Männel – Kalig – Tiffert – Rapp – Rizzuto – Fandrich – Wydra – Kempe – Nazarov – Testroet – Bertram
1.FSV Mainz 05: Müller – Brosinski – Bell – Niakhaté – Aarón Martín – Kunde – Gbamin – Maxim – Quaison – de Blasis – Mateta
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