Der Hamburger SV hat es als einziger Zweitligist ins DFB-Pokal-Halbfinale geschafft. In der Liga hat man vier Spieltage vor Schluss als Tabellensechster zwar noch Aufstiegschancen, allein die fünf Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei aufzuholen wird jedoch bereits eine enorm schwere Aufgabe.
Eine ebensolche haben die Hanseaten nun auch im Pokal vor der Brust. In der Runde der letzten vier trifft man am Dienstagabend auf den SC Freiburg. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich spielt bislang eine überragende Saison. In der Bundesliga belegen die Breisgauer aktuell Europa-League-Rang fünf. Sogar die Champions-League-Teilnahme ist in greifbarer Nähe, schließlich hat der Dritte Leipzig derzeit nur drei Zähler Vorsprung.
Im Pokal hat Freiburg nach den beiden Drittligisten Würzburg und Osnabrück zuletzt auch die Ligakonkurrenten Hoffenheim und Bochum rausgeworfen. Der HSV schaltete erst das drittklassige Braunschweig aus, anschließend schlug man Nürnberg und den 1. FC Köln sowie im Viertelfinale auch den Karlsruher SC. Auch in der 2. Bundesliga wurden die Badener zuletzt mit 3:0 vom Platz gefegt, die Rothosen haben also Rückenwind. Freiburg mangelt es derweil ohnehin nicht an Selbstvertrauen, denn von den letzten neun Ligaspielen ging nur ein einziges verloren.
Im zweiten DFB-Pokal-Halbfinale trifft RB Leipzig am Mittwochabend im Ost-Derby auf Union Berlin. Der Europa-League-Halbfinalist aus Sachsen ist seit Wochen in blendender Verfassung, in der Rückrundentabelle liegt Leipzig daher auf Platz eins. Mittlerweile neun Bundesligaspiele in Folge ist das Team von Trainer Domenico Tedesco unbesiegt, in diesem Jahr fertigte man etwa die Hertha und Fürth jeweils mit 6:1 ab und ging auch in den letzten drei Partien gegen Dortmund, Hoffenheim und Leverkusen stets als Sieger vom Platz.
Doch auch Union hat sich nach einer Schwächephase längst wieder berappelt. So haben die Eisernen ihre letzten drei Ligaspiele gegen Hertha, Köln und Frankfurt ebenfalls allesamt gewonnen und als Tabellensechster auch die Teilnahme am europäischen Wettbewerb noch fest im Blick.
Auf dem Weg ins Halbfinale hatte Union erst die Drittligisten Türkgücü München und Waldhof Mannheim aus dem Weg geräumt, im DFB-Pokal-Achtelfinale triumphierte man dann im Hauptstadtderby bei der Hertha und hatte anschließend auch gegen den FC St. Pauli die Nase vorn. Leipzigs Weg in die Runde der letzten vier führte über Regionallist Babelsberg und die Zweitligisten Sandhausen, Rostock und Hannover; jetzt peilen die Roten Bullen den ersten Titel der Vereinsgeschichte an – Das sind die voraussichtlichen Aufstellungen im DFB-Pokal-Halbfinale.
HSV: Heuer Fernandes – Heyer, Vuskovic, Schonlau, Vagnoman – Meffert – Reis, Suhonen – Jatta, Glatzel, Kittel
Abgesehen von Maximilian Rohr und Elijah Krahn (beide Muskelfaserriss) sowie Tim Leibold (Kreuzbandriss) kann Trainer Tim Walter aus dem Vollen schöpfen.
SCF: Flekken – Kübler, Lienhart, N. Schlotterbeck, Günter – M. Eggestein, Höfler – Sallai, Jeong, Grifo – Demirovic
Es fehlen Yannik Keitel (Reha nach Zeh-OP) und Kevin Schade (Bauchmuskelverletzung), auch Manuel Gulde (krank) steht nicht zur Verfügung.
RBL: Gulacsi – Simakan, Orban, Gvardiol – Henrichs, Laimer, Szoboszlai, Angelino – Dani Olmo, Nkunku – Silva
Amadou Haidara (Innenbandverletzung im Knie) ist nicht einsatzbereit. Außerdem fehlt neben Lukas Klostermann (Quarantäne) wohl auch Kevin Kampl (muskuläre Probleme). Yussuf Poulsen (Handblessur) dürften rechtzeitig fit sein.
FCU: Rönnow – Jaeckel, Knoche, Baumgartl – Trimmel, R. Khedira, Gießelmann – Haraguchi, Prömel – Awoniyi, Becker
Trainer Urs Fischer hat keinerlei Ausfälle zu beklagen. Möglicherweise kehrt die etatmäßige Andreas Luthe (nach muskulären Problemen) zurück, ansonsten steht erneut Vertreter Frederik Rönnow im Kasten.
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