Frank Ordenewitz in der Regionalliga 1998/99 - Ein Spruch über einen Platzverweis von Frank Ordenewitz fand Eingang in die deutsche Alltagssprache. Foto: Elisenda Roig/Bongarts/Getty Images
Es war der 7. Mai 1991, DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem 1. FC Köln und dem MSV Duisburg (3:0). Im Müngersdorfer Stadion (heute RheinEnergie Stadion) lief die 85. Minute.
Frank Ordenewitz vom 1. FC Köln schlug ohne Not den Ball weg – und sah dafür von Schiedsrichter Dr. Markus Merk aus Kaiserslautern die Gelb-Rote Karte.
Der FC-Torschütze Frank Ordenewitz hatte zuvor und lange vor diesem Spruch schon Gelb gesehen und wäre damit für das Finale gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen gesperrt gewesen.
Nun holte er sich die Ampelkarte ab und wäre damit gemäß Regelwerk nur im nächsten Ligaspiel gesperrt gewesen – und nicht für das Pokalfinale.
Wie es genau zu „Mach et, Otze!“ kam, ließ sich lange nicht rekonstruieren. Frank Ordenewitz räumte zu seinem 60. Geburtstag in der Syker Kreiszeitung mit dem Mythos um „Mach et, Otze!“ auf. Diese Möglichkeit, so der Rot-Sünder, habe man schon vor dem Anpfiff durchgespielt.
FC-Trainer Erich Rutemöller bekannte dann vor der TV-Kamera: „Otze kam zu mir, und ich finde, man sollte ihm die Chance nicht nehmen, und da hab ich gesagt: ‚Mach et!‘“
Will heißen: „Mach et, Otze!“ gab es ebenso wenig wörtlich wie „Harry, hol schon mal den Wagen“ in der TV-Serie Derrick.
Dumm nur, dass diese Aussage respektive ihr genauer Wortlaut die DFB-Ermittler auf den Plan riefen. Sie sperrten Frank Ordenewitz („Mach et, Otze!“) nachträglich für das Finale, das der FC auch prompt im Elfmeter-Krimi gegen Bremen verlor.
Beim FC konnte man es nach dem unvergesslichen Spruch über Frank Ordenewitz kaum fassen. „Ein Amateur“, schimpfte Sport-Direktor Udo Lattek († 2015) über „Ehrlich“ Rutemöller.
„Wenn ich sowas mache“, hatte auch der damalige Karlsruhe-Coach und Bundesliga-Chefkritiker Winfried „Wild Winnie“ Schäfer (75 / „Zeigen Sie jeden Tag im Fernsehen Andy Möller, damit der Fußball wieder sauber wird!“) nur wenig Mitleid, „dann muss ich auch die Schnauze halten.“
„Solche Geschichten“, sagte Frank Ordenewitz zum 60. Geburtstag, „schreibt manchmal das Leben.“ Tatsächlich soll Rutemöller nur „Wenn du nach Berlin willst, dann mach es in Gottes Namen!“ gesagt haben.
Fußball-Geschichten, die das Leben schreibt.
Gilt auch für die beiden einzigen Länderspiele des Frank Ordenewitz für Deutschland.
Einen Rekord kann Frank Ordenewitz, 1988 mit dem SV Werder Deutscher Meister, für sich reklamieren.
Als bester Schütze der J-League ist „Mach et, Otze!“ in guter Gesellschaft.
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