Per Freilos in den DFB-Pokal und dann bis ins Finale. Die Amateure von Hertha BSC schrieben 1992/93 ein Fußballmärchen, das man sonst nur vom Disko-Planeten kennt. Im Flashback Friday blickt das Portal Fussballdaten.de auf die besten Sprüche und die markantesten Zahlen zum Hertha-Wunder.
Stepi hielt Wort. „Ich werde den Pokal nicht anfassen“, hatte der mitten in der Saison 1992/93 und im Anschluss an die 0:3-Heimpleite gegen Bayer Leverkusen von Eintracht Frankfurt an den Rhein gewechselte Trainerfuchs vor dem Finale gegen Hertha BSC Amateure am 12. Juni 1993 in Berlin erklärt.
„Das war’s!“, so beendete Stepanovic seine Zeit bei der Eintracht vor laufender Kamera. Batsch. Dass er die Fronten wechseln und im Finale auf der Bank von Halbfinal-Gegner Leverkusen, in Frankfurt noch mit Coach Reinhard Saftig, sitzen würde, sollte das Duell mit den „Hertha-Bubis“ noch brisanter machen. „Saftig kann ruhig zum Finale nach Berlin kommen und sich auf die Bank setzen. Das ist mir egal“, so Dragoslav Stepanovic.
Feiern wollte der serbisch-hessische Trainerphilosoph anschließend nicht. „Er hat nicht auf dem Tisch gestanden und gesungen, das haben wir Spieler gemacht“, berichtete Bayers Torwart-Idol Rüdiger Vollborn.
Für die „Verlierer“ aus Berlin gab es live im ZDF-Sportstudio nur Lob. „Wenn man als Amateur das Pokalfinale erreicht, dann war Hertha BSC schon vor dem Finale der wirkliche Sieger“, sagte Franco Foda.
Gegen SGK Heidelberg (3:0) spielte die Mannschaft von Trainer Jochem Ziegert in der 2. Runde noch auf dem Sportplatz an der Osloer Straße im Berliner Bezirk Wedding.
Dort schlug man in Runde 3 auch den VfB Leipzig (4:2), immerhin am Saisonende Aufsteiger in die Bundesliga.
Richtig rund ging es dann im Achtelfinale im Mommsenstadion im Bezirk Charlottenburg – 4:3 gegen Pokalverteidiger Hannover 96. Im Viertelfinale die nächste Sensation: 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg durch ein Tor von Daniel Lehmann in der 90. Minute. Spätestens jetzt horchte Fußball-Deutschland auf.
Die zweite Mannschaft der „Herthaner“, aus der Carsten Ramelow, Andreas Schmidt und Torhüter Christian „Fiedel“ Fiedler eine Bundesliga-Karriere machen sollten, nahm eine Single auf. Sie hieß „Schuss, Tor, Hurra“. Ein Chart-Stürmer war es nicht.
Zum Kurven-Hit wurde an diesem 31. März 1993 ein anderer Song. RTL übertrug die Partie live, die neue Hertha-Hymne von Frank Zander („Nur nach Hause gehen wir nicht“ / Original: „I am sailing“ von Sir Rod Stewart) sorgte vor dem Anpfiff erstmals für Gänsehaut. 2:1 am Ende, die Final-Sensation war perfekt.
„Ulli Potofski“, erinnert sich Herthas Sven Meyer im Kicker-Sportmagazin (Montag-Ausgabe), „hat in den ersten 10 Minuten jeden von uns falsch ausgesprochen. Bei mir ging’s, aber bei Ramelow hat er immer Ramela gesagt.“
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