Paukenschlag am Montagabend – Der Südwest-Regionalligist FC Homburg sorgte mit dem 3:0 (1:0) gegen Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98 – schon vor den Spielen von Bayern und Leipzig im September – für das 4. „Aus“ eines Erstligisten in der ersten Runde des DFB-Pokal 2023/2024. Und für eine echte Sensation.
Der „Pokalschreck“ FC Homburg meldet sich zurück! Die Mannschaft aus der Saarpfalz, die 2-mal den großen FC Bayern München (1977 und 1991 / 3:1 und 4:2 n. V. im Münchner Olympiastadion) rauswarf und 1996 bis ins Viertelfinale vordrang (3:4 gegen den Nachbarn 1. FC Kaiserslautern, ein Spiel, das die Region elektrisierte), wurde zum einzigen Regionalligisten, der die 2. Rund erreichte. „Ich bin einfach nur stolz. Die Jungs leiden füreinander, das ist einfach fantastisch“, sagte der verletzte Kapitän Mart Ristl schon zur Pause bei Sky. Chapeau, FC Homburg, das freut sicher auch „Heinz Becker“.
Weniger erfreulich für die Bundesliga: In dieser ersten Runde erwischte es am Samstag und Sonntag auch den VfL Bochum (1:4 n. E.) bei Arminia Bielefeld, den FC Augsburg (0:2 beim Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching) sowie den SV Werder Bremen beim 2:3 bei Viktoria Köln (3. Liga).
Kein Bundesligist scheiterte häufiger in Runde 1 an unterklassigen Teams als Werder Bremen (11-mal).
Das ist schon jetzt die schlechteste Bundesliga-Erstrunden-Bilanz seit 2014/2015, egal, wie die Partien des FC Bayern bei Preußen Münster und von RB Leipzig bei Wehen Wiesbaden ausgehen.
Damals verabschiedeten sich mit dem FSV Mainz 05 (9:10 n. E. gegen Drittligist Chemnitzer FC), dem VfB Stuttgart (0:2 in Bochum), dem FC Augsburg (0:1 beim 1. FC Magdeburg / 4. Liga), dem SC Paderborn (1:2 n. V. beim damals noch zweitklassigen RB Leipzig) und Schalke 04 (1:2 bei Dynamo Dresden / 3. Liga) 5 Bundesligisten in der ersten Hauptrunde.
Sechs Erstligisten waren 2012/2013 schon nach Runde 1 weg von der Straße nach Berlin – mehr als in jeder anderen Saison seit dem Jahr 2000.
An diesem Rekord-Hitze-Wochenende vom 17. bis 19. August 2012 erwischte es Neuling Greuther Fürth (0:2 bei Drittligist Kickers Offenbach), Eintracht Frankfurt in Aue (0:3), den Hamburger SV gegen seinen „Lieblingsgegner“ Karlsruher SC (2:4), den 1. FC Nürnberg – wie schon 1991 – beim TSV Havelse – und Werder Bremen (2:4) in Münster.
Ein Debakel von historischem Ausmaß erlebte aber 1899 Hoffenheim mit Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese beim Viertligisten Berliner AK: 0:4.
5 Tore Unterschied gegen einen unterklassigen Gegner mussten Arminia Bielefeld 1970 gegen den Wuppertaler SV (0:5) und Eintracht Frankfurt 2000 gegen die Amateure des VfB Stuttgart (1:6) verbuchen. Man hat in Frankfurt schon besser gelacht…
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