In der ersten Runde des DFB-Pokal erwartet der 1. FC Kaiserslautern die TSG 1899 Hoffenheim im heimischen Fritz-Walter-Stadion. Für den Drittligisten gilt es nach dem durchwachsenen Saisonstart eine kämpferische Leistung auf den Platz zu bringen, um den Champions-League-Teilnehmer aus dem Kraichgau Parolie bieten zu können. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann muss derweil auf einige Leistungsträger verzichten, freut sich aber auf den lang ersehnten Start in die Pflichtspielsaison.
Für den 1. FC Kaiserslautern läuft die Saison bislang alles andere als nach Plan. Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga galt man eigentlich als abosluter Aufstiegsfavorit in Liga 3. Die Bilanz nach vier Spieltagen: Ein Sieg, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden. Nach dem 0:2 am letzten Spieltag gegen den Hallescher FC musste sich die Mannschaft von Michael Frontzeck einiges anhören. Dennoch lässt sich der 54-Jährige nicht aus der Ruhe bringen. „Ich lasse mir die zehn Wochen Vorbereitung und die ersten Spiele nicht einfach so gegen die Wand klatschen. Auch dass von Arbeitsverweigerung gesprochen wurde, ist Schwachsinn“, sieht Frontzeck die Reaktionen als übertrieben an.
Die Marschroute gegen den kommenden Gegner ist für ihn daher klar: „Wir wollen einen großen Pokalfight liefern und auch eigene Akzente setzen. Gegen Hoffenheim musst gerade gegen den Ball nahezu perfekt spielen.“ Die Ausfälle bei der TSG sieht er dabei nicht als Vorteil für die Lauterer. „Wenn man sieht, wer da dann als Ersatz zur Verfügung steht, dann merkt man, dass das eben ein Champions League-Kader ist“, so Frontzeck.
Im ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit muss die TSG 1899 Hoffenheim auf gleich drei Stützen der letzten Saison verzichten. Neben den jüngsten Verletzungen von Kerem Demirbay (Außenbandriss) und Nadiem Amiri (Ermüdungsbruch des Mittelfußes) wird auch Andrej Kramaric mit einer Innenbanddehnung ausfallen. Hinter Leonardo Bittencourt steht ebenfalls ein Fragezeichen, auch wenn der Neuzugang im Laufe der Woche wieder trainieren konnte. Trotz dieser Ausgangslage ist Trainer Julian Nagelsmann für die Partie auf dem Betzenberg zuversichtlich. „Ich freue mich extrem auf das Spiel, unsere Vorbereitung war gut und positiv. Gegen Lautern muss man den Klassenunterschied sehen, das ist unser Anspruch“, so der 31-Jährige.
Trotz der schwierigen Situation der Pfälzer will Nagelsmann den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Sie sind als Favorit in die Liga gestartet mit dem Ziel Wiederaufstieg. Jetzt stimmen die Ergebnisse nach vier Spielen noch nicht, und es ist schon Druck da. Sie haben aber das Spiel gegen Münster, bei dem ich vor Ort war, nur durch zwei ärgerliche Standards verloren“, mahnt der Hoffenheimer Coach.
Zuletzt standen sich die beiden Vereine übrigens in der Relegation der Bundesliga-Saison 2012/13 in einem Pflichtspiel gegenüber. Damals sicherten sich die Kraichgauer durch zwei Siege den Verbleib im deutschen Oberhaus.
1. FC Kaiserslautern: Sievers – Dick, K. Kraus, Hainault, Sternberg – Fechner, Albaek – Hemlein, Zuck – Spalvis, Biada
TSG 1899 Hoffenheim: Kobel – Akpoguma, Vogt, Bicakcic – Kaderabek, N. Schulz – Grillitsch – Zuber, Grifo – Joelinton, Szalai
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