Foto: Jan Kuppert/Bongarts/Getty Images
Die 1:0-Siege gegen FSV Budissa Bautzen, VfB Auerbach und FC Oberlausitz führten die Betriebssportgemeinschaft zum Sachsenpokalsieg in der vergangenen Saison. Mit dem Pokal-Sieg qualifizierte sich Chemie Leipzig für den DFB-Pokal und wie jeder Teilnehmer aus dem Amateurfußball erhofften sich auch die Leutzscher ein Hammerlos. Diesen Wunsch konnte Palina Rojinski den Messestädtern nicht erfüllen, nun treffen die Leiziger am Sonntagnachmittag um 15:30 Uhr auf den SSV Jahn Regensburg.
Letzte Saison stieg die Chemie aus der Regionalliga Nordost ab, nun finden sie sich in der Oberliga wieder. Dort könnte es für Chemie Leipzig bisher kaum besser laufen. Nach zwei absolvierten Spieltagen befindet man sich auf dem ersten Tabellenplatz der Oberliga. Nach Siegen gegen SV Blau-Weiß Zorbau (2:1) und FC Einheit Rudolstadt (2:1) und somit sechs von sechs möglichen Punkten auf dem Konto dürfte es den Leutzschern wohl kaum an Selbstbewusstsein fehlen.
Bei Jahn Regensburg gibt es noch keine Tendenz für einen guten oder schlechten Saisonverlauf. Nach einem 2:1-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt verlor man eine Woche später beim Aufsteiger aus Paderborn. Somit steht die Beierlorzer-Elf nach zwei Spieltagen auf dem elften Platz der Zweiten Bundesliga. „Wir müssen unheimlich aufpassen und diese Aufgabe ganz, ganz ernst nehmen“, warnt Trainer Achim Beierlorzer vor dem Fünftligisten aus Leipzig. In sieben der letzen acht Pokaljahre war für die Regensburger in der ersten Pokal-Runde Schluss. Lediglich im letzten Jahr ging es für die Oberpfälzer in die zweite Pokalrunde, dort schied man allerdings deutlich gegen den 1. FC Heidenheim aus. Dieses Jahr soll alles besser werden!
„Im Normalfall gewinnt Regensburg“, so Frank Kühne bei der Vorstellung der Sondertrikots der Leutzscher. Das im Pokal der Normalfall eintritt kommt allerdings sehr selten vor, wie auch das gestrige Halbzeitergebnis von Drochtersen/Assel gegen den FC Bayern München zeigt. Der klare Favorit der Partie ist der Zweitligist aus Regensburg, dass man Chemie Leipzig nicht unterschätzen darf, ist dem Jahn auch bekannt.“Jede Mannschaft die die Hauptrunde des DFB-Pokals erreicht, hat Qualität und kann höherklassige Gegner ärgern“, sagte der Regensburger Trainer. Auf Alexander Bury muss der Zweitligist besonders aufpassen. Der 26-Jährige schoss die Leipziger in der letzten Saison quasi alleine zum Sachsenpokalsieg, ab dem Achtelfinale traf er in jedem Spiel. Das Kuriose dabei, jedes Spiel ab dem Achtelfinale wurde mit 1:0 gewonnen. Kann er auch im DFB-Pokal knipsen und zum Pokalhelden mutieren?
Die Chemiker müssen währenddessen besonders auf Jahn-Stürmer Marco Grüttner aufpassen. In der laufenden Saison konnte der 32-Jährige noch nicht treffen. Letzte Saison konnte der Angreifer seine Torgefahr unter Beweis stellen, in 33 absolvierten Spielen erzielte er 13 Tore selber und bereitete sechs weitere vor.
Fünftligigist gegen Zweitligist ist aus Sicht des neutralen Zuschauers eine sehr spannende Zusammenstellung. Der ganze Druck liegt auf den Schultern der Jahn-Spieler, sie sind zum Weiterkommen verpflichtet, die Betriebssportgemeinschaft aus Leipzig hingegen kann ganz befreit aufspielen und auf Konter hoffen. Wenn dem Oberligisten dann womöglich der Führungstreffer gelingt, wird es ganz schwer für die Regensburger. Nicht nur die elf in den grünen Sondertrikots sind die Gegner der Oberpfälzer, auch die Fans auf den Rängen des ausverkauften Alfred-Kunze-Sportparks werden für ordentlich Stimmung sorgen und die Leutzscher voran peitschen.
BSG Chemie Leipzig: Latendresse-Levesque – Wajer, Karau, Schmidt, Wendt – Keßler, Wendschuch, Heinze, Bury – Berger, Druschky
SSV Jahn Regensburg: Pentke – Saller, Sörensen, Correia, Föhrenbach – Geipl, Nietfeld – George, Adamyan – Grüttner, Vrenezi
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