DFB-Pokal

Linx gegen Nürnberg – Holt den FCN die Vergangenheit ein?

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In der Geschichte des DFB-Pokals ist es einem Fünfligisten bisher noch nie gelungen, einen Erstligisten zu besiegen – bis auf einziges Mal. Der SSV Ulm siegte im August 2001 mit 2:1 gegen – richtig, den Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Und auch bei dessen aktuellem Gegner kennt man sich mit Pokalsensationen aus. Zumindest war man schonmal ganz nah dran. 1994 trat der FC Schalke 04 in der ersten Pokalrunde gegen den SV Linx an. Der Außenseiter lag vor 24 Jahren bis zur 66. Minute in Führung, ehe der Favorit aus Gelsenkirchen die Partie noch drehen konnte. Die Franken sollten also gewarnt sein und die heutige Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Torwartfrage beim Club entschieden

Damit es für den FCN am Nachmittag kein böses Erwachen gibt, erwartet Trainer Michael Köllner von seiner Mannschaft „eine Topleistung“. Für den Pflichtspielauftakt sieht er seine Spieler nach der langen Saisonvorbereitung gut gerüstet. „Wer 50 mal gut trainiert, ist auf jeden Fall bereit“, so Köllner auf der Spieltagskonferenz am Donnerstag. So selbstbewusst wie sein Coach dürfte auch Fabian Bredlow in die Partie gehen. Erst gestern wurde bekannt, dass der 23-jährige Schlussmann seinen Platz zwischen den Pfosten gegen Neuzugang Christian Mathenia verteidigen konnte. Als „hartes Duell“ hatte der Coach die Situation am Donnerstag noch beschrieben, in der „Nuancen entscheidend“ seien. „Wir tun gut daran, auf die Form zu schauen“, erklärte Kölnner weiter. Diese scheint aktuell für den Aufstiegstorhüter Bredlow zu sprechen.

„Dann wird er gezwungen“ – Eduard Löwen ist mit an Bord

Wie erwartet müssen die Nürnberger am Samstag auf die Dienste von Sebastian Kerk verzichten. Obwohl er während der Vorbereitung in mehreren Testspielen zum Einsatz kam, reicht es in Pflichtspielen noch nicht für eine Kadernominierung. Nach seiner jüngsten Achillessehnenreizung befindet er sich weiterhin im Aufbautraining und soll langsam an höhere Belastungen herangeführt werden. Ebenfalls fehlen wird nach seinem Syndesmoseanriss Innenverteidiger Ewerton.

Allzweckwaffe Eduard Löwen hingegen wird mit von der Partie sein. Der 21-Jährige hatte unter der Woche aufgrund einer vermeintlichen Rippenprellung zeitweise nicht mittrainiert. „Ein junger Sportler muss etwas aushalten. Er wird auch etwas aushalten, und wenn nicht, dann wird er dazu gezwungen“, schob Nürnbergs Trainer Spekulationen um einen Ausfall von Löwen gegen Linx einen Riegel vor.

Linx hofft auf seine Tormaschine

Linx zählt gerade einmal 1200 Einwohner und liegt als Stadtteil der Kleinstadt Rheinau nur fünf Kilometer von der französischen Grenze entfernt. Dass beim SV Linx aktuell acht Franzosen unter Vertrag stehen, ist somit kein Zufall. Absoluter Schlüsselspieler beim Underdog ist jedoch kein Franzose, sondern der 28-jährige Adrian Vollmer. Der Stürmer wurde 2008 A-Jugend-Meister mit dem SC Freiburg und ist der absolute Fixpunkt in der Offensive der Linxer. In der vergangenen Saison erzielte er in 25 Spielen sagenhafte 35 Tore und trug damit maßgeblich zum Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg bei.

Über die Sommerpause hinweg konnte der Goalgetter seine Form offensichtlich konservieren. So schoss er beim Ligaauftakt der Linxer am vergangenen Samstag beide Tore zum 2:1-Sieg gegen den SV Spielberg. „Das wird kein Selbstläufer, Linx geht mit hoher Euphorie in die Partie“, sagt Köllner zum Duell der beiden Aufsteiger.  „Ähnlich wie wir konnte auch Linx seine Aufstiegsmannschaft halten. Für sie wird es das Spiel des Jahres, vielleicht sogar des Lebens.“

Dass heimische Hans-Weber-Stadion des SV Linx bietet lediglich Platz für 3000 Zuschauer,  beim heutigen Spiel rechnet man allein mit 2300 FCN-Fans. Die Partie wird daher im Rheinstadion im benachbarten Kehl stattfinden – dort wo Mike Büskens 1994 für Schalke erst in der 86.Minute den 2:1-Siegtreffer markierte. Im Angesicht einer Blamage dürfte das hochfavorisierte Team um Club-Kapitän Hanno Behrens sich auch damit zufrieden geben.

Voraussichtliche Aufstellungen

SV Linx: Riedinger – Kopf, Schmider, Feist, Recht – Dussot, Venturini, Merkel, Henkel – A.Vollmer, Rubio

1.FC Nürnberg: Bredlow – Valentini, Margreitter, Mühl, Leibold – Petrak – Fuchs, Behrens – Salli, Zrelak – Ishak

Fakten zum Spiel

  • Anpfiff: Samstag, den 18.08.18, um 15:30 Uhr
  • Stadion: Rheinstadion, Kehl
  • Schiedsrichter: Sven Waschitzki (SR), Markus Wollenweber (SR-A.1), Philipp Hüwe (SR-A.2), Arno Blos (4. Offizieller)
  • Bilanz gegeneinander: –

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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