Flutlicht, Pokal, zwei Zweitligisten, das klingt nach Spektakel! Am Freitagabend ist die Arena in Magdeburg wieder Schauplatz einer vielversprechenden Pokalpartie. Um 20:45 Uhr fordert der 1. FC Magdeburg die Lilien aus Darmstadt heraus. In den vergangenen Pokalspielen gab es immer wieder ein Spektakel an der Elbe. So konnte im letzten Jahr der FC Augsburg in der ersten Runde geschlagen werden, wohingegen der SV Darmstadt 98 in der vergangenen DFB-Pokalsaison nicht über die 1. Runde hinaus kam. Nun stehen sich beide Teams in der neuen Pokalsaison gegenüber und beide wollen weiterkommen. Wer hat die besseren Vorraussetzungen?
Aktuell befindet sich lediglich ein magerer Punkt auf dem Konto der Magdeburger. Zum Zweitliga-Auftakt gab es eine 1:2-Heimniederlage gegen St. Pauli. Auch am 2. Spieltag konnte der Aufsteiger in einem hart umkämpften Ost-Duell nur einen Punkt aus dem Erzgebirgsstadion entführen. Ein Problem der Magdeburger war die Offensive. Chancen waren im Spiel gegen die Veilchen nur Mangelware. Die Offensivabteilung der Elbstädter konnte mickrige neun Torschüsse produzieren, deutlich zu wenig für die 2. Bundesliga! Björn Rother beobachtete das Problem und sagte nach dem Spiel in einem Interview: „Im Pokal muss man auch nach vorne hin ein Tor machen.“ Man darf gespannt sein, ob auf die Worte am Freitag auch Taten folgen werden.
Der Trainer der Lilien, Dirk Schuster, hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Am ersten Spieltag konnte man gerade noch so einen Last-Minute-Sieg gegen den Aufsteiger aus Paderborn landen. Dort konnte Serdar Dursun kurz vor Schluss die Darmstädter auf die Siegerstraße führen. Allerdings sah es schon einen Spieltag später weniger rosig für die Hessen aus. Am zweiten Spieltag hatte man am Millerntor gegen St. Pauli das Nachsehen.
Auch bei den Lilien liegen die Probleme vor allem in der Offensive. Schuster musste zusehen, wie seine Mannschaft während der gesamten 90 Minuten lediglich sechs Schüsse in Richtung des Tores von Robin Himmelmann brachte. Die schwache Offensive ist für Torwart Daniel Heuer Fernandes jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Der 25-Jährige vertraut auf die Stärken des Teams und äußerte sich nach dem Spiel wie folgt: „Dort (in Magdeburg, Anm. d. Red.) wollen wir zeigen was uns stark macht!“ Wie stark Darmstadt zu Beginn der Saison tatsächlich ist, wird man jetzt am Freitagabend im Pokalspiel in Magdeburg sehen.
Wenngleich die Offensivmotoren der beiden Vereine aktuell etwas stottern, darf man von einer spannenden Partie ausgehen. Der FC Magdeburg ist eine Pokalmannschaft, was die Blau-Weißen in den letzten Jahren immer wieder unter Beweis stellten. Augsburg konnte letztes Jahr vor heimischer Kulisse geschlagen werden und auch vor zwei Jahren hatte man Eintracht Frankfurt am Rande einer Niederlage. Doch auch Darmstadt wird am Freitag hochmotiviert sein und auf das Weiterkommen in die zweite Runde drängen. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, weshalb man hoffen darf, dass sich die Offensiv-Probleme beider Teams im Pokal legen. Christian Beck und Philip Türpitz sind die Hoffnugsträger in der Offensive der Magdeburer. Beide Stürmer erzielten in der vergangenen Drittliga-Saison in Summe 30 Tore. Der SV Darmstadt 98 hingegen hofft auf deine Neuzugänge Serdar Dursun und Marcel Heller. Beide wissen genau, wie man den Ball über die Linie bringt.
Darüber hinaus darf man mit einer großartigen Stimmung in der Arena an der Elbe rechnen, da Magdeburg einfach eine fußballverückte Stadt ist. Alleine der Faktor vor heimischer Kulisse auftreten zu dürfen, spielt dem dem Aufsteiger die kleine Rolle des Favoriten zu. Insgesamt ist mit einem offenen Schlagabtausch zu rechnen.
FC Magdeburg: Fejzic – Schäfer, Erdmann, Hammann – Ignjovski, Preißinger, Rother, Butzen – Bülter, Beck, Türpitz
SV Darmstadt 98: Fernandes – Holland, Sulu, Franke, Sirigu – Mehlem, Stark – Jones, Kempe, Heller
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