Es ist auch den beiden Kroaten Ante Rebic und Niko Kovac zu verdanken, dass sich RB Leipzig in der 3. Qualifikationsrunde der Europa League mit Universitatea Craiova messen wird. Durch den Pokalsieg stürmte Eintracht Frankfurt direkt in die Gruppenphase der Europa League. Durch das Erreichen des sechsten Tabellenplatz in der abgelaufenden Saison mussten die Sachsen damit in die Qualifikationspiele. Dort wartet mit dem amtierenden rumänischen Pokalsieger für Ralf Rangnick und seine Mannen jedoch eine machbare Aufgabe.
Craiova liegt unweit der bulgarischen Grenze im Südwesten des Landes, 184 Kilometer westlich der Hauptstadt Bukarest. Mit fast 300.000 Einwohnern ist sie die sechstgrößte Stadt Rumäniens und beheimatet den Traditionsverein CS Universitatea. Nach glorreichen Zeiten mit vier Meisterschaften und sechs Pokalsiegen ging man insolvent und wurde 2013 in der 2. Liga neu gegründet. Der Rückkehr in die erste Liga folgte in der abgelaufenen Saison mit dem dritten Platz und dem Pokalsieg der vorläufige Höhepunkt einer Wiederauferstehung. Für die einst erfolgsverwöhnten Craiova-Fans war es der erste Titel seit 25 Jahren, gekrönt wurde das Ganze mit der Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation.
Auch der Saisonstart Craiovas verlief nicht gut. Mitte Juni verlor man gegen Meister CFR Cluj den rumänischen Supercup. Mit zwei Punkten aus drei Spielen legte man daraufhin einen miserablen Ligastart hin. Immerhin zeigte Kapitän Alexandru Mitrita im letzten Ligaspiel eine aufsteigende Form und traf doppelt. Der 23-jährige Offensivspieler ist der Dreh- und Angelpunkt im Team des italienischen Trainers Devis Mangia. Dem nur 1,67 Meter großen rumänischen Nationalspieler gelangen in der letzten Saison in 37 Pflichtspielen 19 Scorerpunkte (15 Tore, 4 Assists). In einer Mannschaft der Namenlosen ist Mitrita der unumstrittene Star, im Pokalfinale Ende Mai erzielte er den 2:0-Endstand.
Wichtige Stammspieler wie Baluta (Slavia Prag), Gustavo (nach China) und das 18-jährige Supertalent Screciu (KRC Genk) haben Craiova im Sommer verlassen. Dennoch sagte Trainer Ralf Rangnick auf der Pressekonferenz am Mittwoch: „Der Gegner ist spielerisch stärker einzuschätzen als Häcken.“ Über die Norwerger (4:0/1:1) kamen die Roten Bullen souverän in die nächste Qualifikatikonsrunde. Die Marschrichtung für das Hinspiel heute Abend gibt der 60-Jährige somit gleich vor: „Zu Null ist immer gut”. Der Sieger des Duells spielt in den Playoffs gegen Zorya Lugansk (Ukraine) oder den SC Braga (Portugal) um den Einzug in die Gruppenphase.
Rangnick prangerte zuletzt öffentlich das Fehlverhalten einiger seiner Spieler an. „Man merkt noch große Unterschiede zwischen den Spielern, die von Anfang an dabei waren und dort muss man auch noch mal differenzieren zwischen denen, die die Hausaufgaben in der Sommerpause gemacht haben und denen, die sie nicht gemacht haben“, pfefferte er den Journalisten während des Trainingslagers in Österreich geradeheraus in die Notizblöcke. Angesprochen fühlen darf sich vor allem Dayot Upamecano. Der 19-jährige Innenverteidiger fällt auch gegen Craiova mit einer Schienbeinprellung aus. Der schwedische WM-Fahrer Emil Forsberg soll hingegen im Kader stehen und könnte in der zweiten Hälfte zum Einsatz kommen.
Ebenfalls dabei sind die WM-Teilnehmer Yussuf Poulsen und Timo Werner. Zudem kehrt neben dem wiedergenesenen Neuzugang Nordi Mukiele auch Stefan Ilsanker nach seinem Platzverweis aus dem Häcken-Hinspiel in den Kader zurück. Dennoch wird RB auf dem Transfermarkt nochmal zuschlagen, schließlich will man in Bundesliga, Pokal und Europa League überzeugen. „Dafür brauchst du mindestens 18 bereitstehende Feldspieler. Wir haben im Moment ja nicht mal 15“, stellte ein angefressener Rangnick kürzlich fest, gab sich gestern jedoch gewohnt ambitioniert: „Wir arbeiten dran und bleiben hartnäckig dran. Es gab schon gute Transfers, die erst am 30. August vollzogen wurden”.
Vielleicht wechselt bis dahin ja auch noch der Ex-Leipziger Ante Rebic – allerdings eher nicht zu seinen Landsleuten nach Craiova, wo aktuell vier Kroaten unter Vertrag stehen.
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Konaté, Orban, Saracchi – Ilsanker, Kampl – Bruma, Cunha – Augustin, Werner
CS Universitatea Craiova: Pigliacelli – Ferreira, Kelic, Gardos – Mateiu, Cicâldau, Bancu, Mitrita – Borta, Burlacu, Mihaila
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